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Streaming statt Download

Immer weniger Musik-Downloads

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Immer weniger Musik-Downloads
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Die Musikbranche steckt dieser Tage wieder einmal mehr im Umbruch. Während vor noch nicht allzu langer Zeit Musik-Downloads immer populärer wurden und die klassische CD mit rückläufigen Umsatzzahlen zu kämpfen hatte, könnte den Musik-Download-Diensten nun ein ähnliches Schicksal bevorstehen. Nachdem der Umsatz mit Musik-Downloads im vergangenen Jahr erstmals rückläufig war, hat sich der Trend von Dezember 2013 bis einschließlich Juni 2014 noch weiter verstärkt. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Nielsen Music Report 2014, der am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde.

Demnach sollen die Download-Zahlen einzelner Musikstücke in diesem Zeitraum um 13,0 Prozent auf insgesamt 593,6 Millionen Downloads zurückgegangen sein. Der digitale Absatz von ganzen Alben schrumpfte hingegen um 11,6 Prozent auf 54,8 Millionen Downloads. Die rückläufigen Download-Zahlen gehen vor allem auf das Konto der Streaming-Dienste, die sich in den vergangenen sechs Monaten über ein Plus von satten 42 Prozent erfreuen durften. Insgesamt sollen über 70 Milliarden Songs in den USA über das Internet gestreamt worden sein. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 50 Milliarden Songs.

Insgesamt sollen die Alben-Verkäufe, die auch klassische Musikträger wie CDs, Kassetten, LPs und Downloads beinhalten, um 14,9 Prozent zurückgegangen sein. Zu den Gewinnern zählen aber auch die Vinyl-Scheiben mit einem Zuwachs von 40,4 Prozent, die damit ein kleines Comeback feiern. Die Zahlen der Marktforscher durchleuchten allerdings nur den US-Amerikanischen Markt. Zu den Streaming-Quellen werden neben reinen Musik-Streaming-Diensten wie Spotify auch Videodienste wie Googles YouTube gezählt.

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In den USA geht die Zahl der Musik-Downloads immer stärker zurück.

Die Zahlen dürften zudem belegen, warum Apple Ende Mai den Kauf von Beats Music für drei Milliarden US-Dollar bekannt gab. Zwar steht noch in den Sternen, wie Apple die Dienste von Beats Music für sich nutzen wird, doch dürfte man im Hintergrund an einer eigenen Musik-Streaming-Plattform arbeiten, um auch künftig in der Musikindustrie zu den Schwergewichten zu zählen. Die Musik-Vertriebsplattform iTunes, die man vor etwas mehr als zehn Jahren eröffnet wurde, leidet schließlich ebenfalls unter den sinkenden Absatzzahlen. Die Übernahme soll bereits zum Ende des aktuell laufenden Fiskaljahr abgeschlossen sein.

Zumindest in Deutschland braucht sich die Musikindustrie nicht zu fürchten. Hierzulande konnte im vergangenen Jahr erstmals wieder ein dickes Umsatzplus verzeichnet werden. 

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