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Samsung reagiert auf mutmaßliche Kinderarbeit bei Zulieferer

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Samsung reagiert auf mutmaßliche Kinderarbeit bei Zulieferer
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Immer wieder mussten sich die großen IT-Hersteller in den vergangenen Monaten und Jahren den Vorwurf gefallen lassen, ihre Produkte unter teilweise menschenverachtenden oder zumindest fragwürdigen Umständen produzieren zu lassen. Im Mittelpunkt stand dabei mehrfach Foxconn, immerhin Partner von so bekannten Unternehmen wie Apple, HP, Dell und anderen Größen. Wurden Vorwürfe publik, reagierte aber nicht jeder Hersteller, manch einer saß die Angelegenheit aus.

Anders geht nun Samsung mit dem jüngsten Vorfall um. Dabei geht es um mögliche Kinderarbeit beim chinesischen Zulieferer Dongguan Shinyang Electronics. Entdeckt wurde diese von der Menschenrechtsgruppe China Labor Watch (CLW), die sich vor allem mit Arbeitsbedingungen beschäftigt, die Veröffentlichung des entsprechenden Berichts erfolgte am vergangenen Donnerstag. Nur wenige Tage später hat Samsung nun erste Konsequenzen gezogen und die Zusammenarbeit mit Dongguan Shinyang Electronics zumindest vorerst komplett gestoppt. In einer Stellungnahme heißt es, dass man von CLW bereits Anfang Juli darüber in Kenntnis gesetzt worden sei, dass der Partner möglicherweise Kinder - die Rede ist von mindestens fünf Personen unter 16 Jahren - eingestellt habe. Da dies gegen die Null-Toleranz-Politik in Sachen Kinderarbeit verstoßen würde, habe man keine andere Möglichkeit der Reaktion gehabt.

Man selbst hätte den Zulieferer im Rahmen der eigenen Audits seit 2013 dreimal - zuletzt im Juni - überprüft, sei dabei jedoch nie auf entsprechende Hinweise gestoßen. Erst unmittelbar nach den CLW-Überprüfungen hätte man selbst im Rahmen einer außerplanmäßigen Kontrolle die mögliche Beschäftigung von Kindern entdeckt.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, so Samsung, würde man dauerhaft auf die Zusammenarbeit mit Dongguan Shinyang Electronics verzichten. Dem Zulieferer dürften dann auch Konsequenzen von staatlicher Seite drohen, denn auch die chinesischen Behörden wurden mittlerweile eingeschaltet.

Quellen und weitere Links

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