NEWS

Übernahme von Time Warner und HBO durch Fox vorerst abgelehnt

Portrait des Authors


Übernahme von Time Warner und HBO durch Fox vorerst abgelehnt
3

Werbung

Die US-Medienlandschaft ist nur knapp einer vermutlich weitreichenden Übernahme entgangenen. Denn wie die New York Times berichtet, hat Time Warner ein 80 Milliarden US-Dollar schweres Angebot des Konkurrenten 21st Century Fox abgelehnt.

Erste Gespräche zwischen den beiden CEOs, Jeffrey L. Bewkes auf Seiten von Time Warner und Rupert Murdoch, soll es bereits im Juni gegeben haben, das konkrete Angebot, das auch eine Weiterveräußerung von CNN vorsah, um kartellrechtlich Bedenken zu umgehen, soll wenig später unterbreitet, aber schon nach Tagen abgelehnt worden sein. Zu den Gründen äußerte sich Time Warner nur vage. In einer Stellungnahme heißt es lediglich, dass es nicht zu den Interessen des Unternehmens passte. 21st Century Fox erklärte, dass es nach der Absage derzeit keine weiteren Gespräche zwischen beiden Parteien gebe.

Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass Murdoch sein Angebot nachbessern werde, im Gegenzug stünde Time Warner nun unter dem Druck der Anteilseigner, die einem Verkauf zu besseren Konditionen zustimmen würden.

Käme es dann tatsächlich zu einer Übernahme, würde der derzeit schon stark kritisierte Einfluss von Rupert Murdochs Medienimperium weiter wachsen. Allein in den USA gehören zahlreiche Fernsehsender wie Fox News und Fox Sports, aber auch die gleichnamigen Filmstudios dazu. Mit Time Warner würde man nicht nur das Studio Warner Bros. und CNN übernehmen, sondern auch diverse TNT-Sender, verschiedene bekannte Magazine wie die Sports Illustrated und das People Magazine sowie der als hochprofitabel geltenden Pay-TV-Sender HBO, der vor allem für „The Newsroom“ und „Game of Thrones“ bekannt ist. Ausbauen könnte Fox in einem solchen Fall aber auch die Sportberichterstattung, da Time Warner unter anderem die Erstverwertungsrechte für die US-Profiligen NBA und MLB besitzt.

Gemeinsam würden beide Konzern einen Jahresumsatz von etwa 65 Milliarden US-Dollar, etwa 47,7 Milliarden Euro erreichen. Zum Vergleich: Axel Springer erreichte zuletzt 2,8 Milliarden Euro, die RTL-Gruppe rund 5,9 Milliarden.

Quellen und weitere Links

Werbung

KOMMENTARE (3) VGWort