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Wenige Tage nachdem Crytek verkündete, seine finanziellen Probleme überwunden zu haben, gab man nun ein paar weitere Details bekannt. Demnach habe die angeschlagene deutsche Spieleschmiede die Rechte der Marke „Homefront“ inklusive aller Assets verkauft. Das ließ Crytek gestern Abend per Pressemitteilung verlauten.
Das Studio in Großbritannien, in dem die Mitarbeiter in den letzten Wochen aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen ihre Arbeit niedergelegt haben und führende Kräfte von ihren Posten zurückgetreten sein sollen, soll von der Koch-Media-Tochter Deep Silver fortgeführt werden. Die Entwicklung von „Homefront“ geht damit in Nottingham weiter. Über weitere Details wollten sich beide Unternehmen bislang nicht äußern. Über den Kaufpreis und die genauen Formalitäten gibt es ebenfalls keine Informationen.
Zudem soll die Entwicklung von „Hunt: Horrors of the Gilded Age“ von Austin nach Frankfurt verlegt werden. Im US-Bundesstaat Texas soll nur noch ein kleines Support-Team für die hauseigene CryEngine verbleiben. Die restlichen Mitarbeiter sollen die Möglichkeit bekommen, sich in Deutschland auf eine Stelle zu bewerben. Der Betrieb der Studios in Sofia, Kiev, Budapest und Istanbul soll hingegen ohne Veränderungen fortgeführt werden. Die Standorte in Shanghai und Seoul sollen künftig enger zusammenarbeiten.
Crytek soll im April nach einem Gamestar-Artikel womöglich kurz vor der Insolvenz gestanden haben. Die 800 Arbeitsplätze der Spieleschmiede, die im Frühjahr 2004 mit der Veröffentlichung von Far Cry bekannt wurde, seien nur kurzfristig gerettet worden. Auch wenn man entsprechende Berichte von Anfang an immer zurückwies, gab man vor Kurzem bekannt, die finanziellen Probleme überwunden zu haben.