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In den USA sind die Ladengeschäfte von Microsoft, Apple und anderen IT-Herstellern in nahezu allen Großstädten zu finden, hierzulande sind sie hingegen noch Exoten. Lediglich in Cupertino betrachtet man Deutschland als lohnenden Standort für eigene Stores, die Konkurrenz arbeitet noch immer an entsprechenden eigenen Konzepten. Während man in Süd- und Westdeutschland dabei mittlerweile eine erkleckliche Anzahl an Apple Stores hat, war Norddeutschland bislang kaum abgedeckt - einzig in Hamburg stehen Kunden zwei Ladengeschäfte der Kalifornier zur Verfügung.
Doch seit heute stehen Genius Bar und das gesamte Sortiment vom iPod bis hin zum Mac Pro auch 130 Kilometer weiter südlich zur Verfügung, Deutschlands Apple Store Nummer 14 hat in Hannovers Zentrum seine Pforten geöffnet.
Während die gezeigten und verfügbaren Produkte dem entsprechen, was man bereits aus Berlin, München oder Dresden kennt, bietet die neueste Dependance aber dennoch eine Besonderheit. Denn laut Alexander Niemczyk, als Market Leader Germany North verantwortlich für den hannöverschen Store, habe man bei der Materialwahl auf die Herkunft geachtet. Neben Kirchheimer Muschelkalk für Außen- und Innenwände kommt vor allem deutsche Eiche zum Einsatz, entstanden ist daraus ein „architektonisches Highlight“, in dem 90 Mitarbeiter zwischen 19 und 52 Jahre in bis zu 18 Sprachen beraten und verkaufen sollen.
Neben den Produkten stehen aber wie üblich auch diverse Dienstleistungen im Mittelpunkt. Neben kostenlosen Workshops stehen auch Einzelberatungen an der Genius Bar zur Verfügung, letztere ist vor allem bei technischen Problemen der zentrale Anlaufpunkt.
Nicht eingehen wollte Niemczyk auf die Probleme während der Umbauphase. Denn mehrfach soll der Eröffnungstermin verschoben worden, neben statischen Problemen aufgrund der Entkernung des Gebäudes gab es Ärger mit eingedrungener Feuchtigkeit.
Am Ende hat es dann auch nicht mehr für den Verkaufsstart des iPhone 6 und iPhone 6 Plus gereicht, an den Smartphones Interessierte hat dies aber nicht abgehalten. Denn bereits ab Donnerstag harrten die Ersten aus, knapp zwei Stunden vor der offiziellen Eröffnung warteten bereits mehrere Hundert vor dem Store - viele davon mit der Hoffnung, eines der neuen iPhones vor Ort kaufen zu können. Entsprechend zählten die Geräte mitsamt Zubehör in den ersten Minuten zu den begehrtesten Objekten.
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Während sich das Angebot für Apple-Nutzer und -Interessierte in Norddeutschland somit weiter verbessert, dürfte der Druck auf die etablierten Händler steigen. In Hannover betrifft dies vor allem Gravis, der langjährige Partner betreibt nur 250 Meter entfernt eine Filiale. In dieser wurde in den vergangenen Wochen und Monaten in Vorbereitung auf die Eröffnung des Apples Stores bereits mehr Fläche für die Konkurrenz bereitgestellt, neben iPad und MacBook können Kunden dort nun auch Sony-Smartphones oder Samsung-Tablets erwerben.