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Mehr Erfolg bedeutet erneut höheren Verlust

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Mehr Erfolg bedeutet erneut höheren Verlust
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Ein um 114 Prozent gesteigerte Umsatz, Werbeeinnahmen, die mehr als verdoppelt wurden sowie eine Nutzerzahl, die um knapp ein Viertel vergrößert werden konnte: In wichtigen Punkten sieht die Entwicklung Twitters im abgelaufenen dritten Quartal vielversprechend aus. Doch erneut hat das Unternehmen einen hohen Verlust erwirtschaftet und bestätigt damit, dass das soziale Netzwerk an strukturellen Problemen leidet.

Entsprechend reagierten auch Anleger. Denn nach Bekanntgabe der Quartalszahlen ließen sie die Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als 10 Prozent abstürzen, obwohl Twitter in so manchem Punkt die eigenen Vorhersagen erfüllt hat. Doch die Investoren soll genau dies negativ überrascht haben, die prophezeiten - und erreichten - Werte bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau. So beispielsweise der entsprechend der eigenen Kriterien berechnete Nettogewinn, der bei 6,9 Millionen US-Dollar liegt; im Vorjahreszeitraum wurde noch ein Verlust von 17,2 Millionen verkündet.

Doch nach einheitlichen Standards sieht es deutlich anders aus. Denn laut GAAP liegt der Nettoverlust bei 175,4 Millionen US-Dollar, vor einem Jahr waren es nur 64,6 Millionen. Immerhin konnte Werbung teurer verkauft werden. Für 1.000 Timeline-Aufrufe wurden 1,77 US-Dollar umgesetzt, 83 Prozent mehr als im Herbst 2013. Eine bei Twitter immer wiederkehrende Parallele: Steigt der Verlust, steigt auch der Umsatz: Waren es Ende September 2013 168,5 Millionen, sind es nun 361,2 Millionen US-Dollar.

Hinter dem Wachstum steht auch das Plus an Nutzern. Im Jahresvergleich konnte die Zahl der monatlich mindestens einmal Aktiven um 23 Prozent aus 284 Millionen gesteigert werden, die Zahl der Timeline-Aufrufe um 14 Prozent auf 181 Milliarden.

Unternehmenschef Dick Costolo bezeichnete das Quartal trotz des hohen Verlustes als „sehr stark“, man wolle nach wie vor das „größte tägliche Publikum“ erreichen. Die Investoren dürften diesen Kurs zumindest vorerst weiter unterstützen. Denn noch hat Twitter sein volles Potential in Sachen Werbeschaltungen noch nicht ausgeschöpft, in den kommenden Monaten soll auch auf anderen Wegen mit Anzeigen Geld eingenommen werden.

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