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Der seit 1999 aktive Spezialist für die Kühlung von PCs und Komponenten Zalman ist zahlungsunfähig. Dies zumindest berichten übereinstimmend diverse südkoreanische Nachrichtenportale. Diesen zufolge soll der Mutterkonzern Moneaul, der die bekannte Marke vor drei Jahren übernahm, in einen umfangreichen Betrugsfall verwickelt sein.
So soll Moneaul bereits seit geraumer Zeit falsche Angaben bei Exporten und Warenbeständen getätigt haben, um über Kredite an neues Kapital zu gelangen. Unter anderem seien aus verschiedenen Gründen nicht verkaufsfähige Produkte als Kreditsicherheiten angegeben worden. Gehälter und andere Kosten konnten den Berichten zufolge zuletzt nur noch über die scheinbar ungedeckten Kredite bedient werden, in Teilen sollen auch von Zalman abgezogene Gewinne den Fortbestand von Moneaul sichergestellt haben. Insgesamt soll es um Kredite in Höhe von umgerechnet rund 490 Millionen Euro gehen, die nur aufgrund der falschen Angaben gewährt wurden.
Gleichzeitig wird dem Konzernmanagement vorgeworfen, Gelder auf eigene Konten umgeleitet zu haben. Die Ermittlungen des südkoreanischen Zolls sollen sich aber nicht nur gegen Zalman und den Mutterkonzern, sondern auch gegen mehrere Banken richten, die die Finanzspritzen gewährten. Denn teilweise soll es sich um zinsfreie Kredite gehandelt haben, die ursprünglich für staatlich geförderte Wachstumsprogramme gedacht waren. Hierzu heißt es, dass mindestens die Kontrollsysteme der Geldinstitute versagt hätten.
Moneaul selbst soll aufgrund des Bekanntwerdens der Vorwürfe schon vor gut einer Woche Konkurs angemeldet haben, nur kurze Zeit später sei Zalman gefolgt.