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Lange Zeit vor allem für Käufe und Verkäufe bei eBay eingesetzt, ist PayPal mittlerweile auch im breiteren Alltag angekommen. Immer mehr Händler greifen in ihren Online-Shops auf die Dienste des noch zum Auktionshaus gehörenden Dienstleisters zurück. Laut einer aktuellen Studie des E-Commerce-Centers Köln (ECC) und der Hochschule Aschaffenburg konnte dabei zum ersten Mal die klassische Bezahlung per Rechnung überholt werden.
Von 2.040 Befragten gaben 23,9 Prozent an, bei Käufen im Internet per PayPal zu bezahlen, die Option Rechnung wählten 23,5 Prozent. Die Plätze drei und vier belegen Lastschrift und Kreditkarte mit 21,9 und 16,6 Prozent. Mit deutlichen Abstand folgen unter anderem Amazon Payments und Vorkasse (jeweils 4,3 Prozent), Sofortüberweisung (2,5 Prozent) und Ratenkauf (1,0 Prozent). Keine wesentliche Rolle spielen hingegen Nachnahme, Clickandbuy, Giropay sowie die Bezahlung per Prepaid-Karte.
Geht es jedoch um größere, nicht näher genannte Summen, liegt die Rechnung weiterhin vor PayPal, selbst zur Kreditkarte und zum Lastschriftverfahren wird in solchen Fällen häufiger gegriffen. In der Studie heißt es dazu, dass Konsumenten ein „besonderes Sicherheitsbedürfnis“ hätten, die drei erstplatzierten Optionen können hier mit ihren Sicherheitsfunktionen punkten.
Auswirkungen hat das Käuferverhalten den Autoren zufolge auf die Zahlungsmöglichkeiten, die Händler anbieten würden. Laut den Daten von 562 befragten Online-Shops könnte im Schnitt zwischen 5,1 Möglichkeiten gewählt werden. In Stein gemeißelt sollen die Verhältnisse aber nicht sein, mit dem verstärkten Einsatz von Mobile-Payment-Lösungen werde es Veränderungen geben.
Vor allem zwei Punkte fallen innerhalb der Studie auf: So nehmen PayPal-Nutzer augenscheinlich die von immer mehr Händlern geforderten Zusatzgebühren in Kauf, die Datenschutzdiskussionen rund um Sofortüberweisung scheint noch immer den Vorteilen des Dienstes zu unterliegen.