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Microsoft hat seine im Dezember begonnene Einkaufstour fortgesetzt und nach Acompli nun auch Sunrise übernommen. In beiden Fällen ging es dem Konzern in erster Linie um die gleichnamigen Applikationen - im ersteren Fall einen E-Mail-Client, der mittlerweile in Outlook umbenannt wurde, im letzteren einen Kalender.
Laut TechCrunch soll der Kaufpreis bei mehr als 100 Millionen US-Dollar gelegen haben, Kommentieren wollte Microsoft dies nicht.
Sunrise wurde 2012 mit Hilfe von Venture-Kapital gegründet, Anfang 2013 wurde die Software erstmals für iOS veröffentlicht. Rund ein Jahr später folgten Ableger für Android sowie ein Web-Client. Vor allem die iOS-Fassung erarbeitete sich schnell den Ruf der besten Kalender-Anwendung für iPhone und iPad und erhielt entsprechend diverse Auszeichnungen. Dabei wird mit Gmail, iCloud und Exchange nur eine geringe Zahl an Mail-Diensten unterstützt, im Gegenzug kann Sunrise jedoch zahlreiche Daten anderer Dienste integrieren.
Am aktuellen Angebot will Microsoft zumindest vorerst nichts ändern, andere als im Fall Acompli soll es auch keine Namensänderung geben. Allerdings sollen einige der in Sunrise integrierten Techniken auch in eigenen Anwendungen zum Einsatz kommen, konkretere Angaben hierzu gibt es jedoch nicht.
Interessant an beiden Übernahmen, die es zusammen auf 300 Millionen US-Dollar bringen, sind die unterstützten Plattformen - eine Windows-Phone-Version gibt es jeweils nicht. Entsprechend wird vermutet, dass Microsoft auf diesem Wege die eigene Präsenz in Android und iOS weiter ausbauen will, was zuletzt bereits mit Office-Ablegern funktionierte. Von Windows-Phone-Nutzern musste das Unternehmen sich hierfür bereits viel Kritik fallen lassen, die Rede war unter anderem von einer stiefmütterlichen Unterstützung der eigenen Plattform.