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Außerhalb der USA spielt Google Wallet nach wie vor keine Rolle, aber selbst in der Heimat ist das 2011 gestartete mobile Bezahlsystem weit von einem flächendeckenden Einsatz entfernt - mit Apple Pay ist zudem erstmals ein ernstzunehmender Konkurrent aktiv. Doch anstatt den Dienst weiterzuentwickeln und die eigene Position auszubauen, soll Google an einem weiteren Bezahlsystem arbeiten. Laut The Information hört dieses auf den Namen Plaso und soll bereits in den ersten Geschäften getestet werden.
Zur Funktionsweise gibt es nur wenige Angaben. So soll es ausreichen, wenn der Kunde dem Kassierer seinen Namen oder auch nur seine Initialen nennt. Letzterer kann die Angaben auf seinem Smartphone prüfen und, falls diese stimmen, die Zahlung bestätigen. Dahinter dürfte eine Beacon-Lösung stecken, die im Geschäft befindliche kompatible Smartphones erkennt und diese Daten an den Kassierer weiterleitet. Völlig unklar ist, mit welchen Maßnahmen Plaso ein ausreichend hohes Sicherheitsniveau erreichen soll, weder von einer Authentifizierung per PIN noch per Fingerabdruck ist die Rede.
Aber auch auf die Rolle Googles wird nicht näher eingegangen: Ob das Unternehmen lediglich als Mittelsmann zwischen Händler und Bank fungiert oder selbst als Finanzdienstleister in Erscheinung tritt, ist offen. Klar ist nach aktuellem Stand jedoch, dass Plaso nicht auf NFC setzt. Dabei gehört Google zu den großen Unterstützer des Kurzstreckenfunks, der mittlerweile selbst im iPhone 6 zum Einsatz kommt.