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Nach der im Oktober abgeschlossenen Übernahme von E-Plus muss Telefónica Deutschland (O2) den Gürtel wohl enger schnallen. Das zeigen nicht nur Wegfall zahlreicher Marken und Mitarbeiter, sondern auch die neusten Geschäftszahlen, welche man am Dienstag veröffentlichte. Demnach hat die rund 8,5 Milliarden Euro teure Eheschließung der einstigen Rivalen den Mobilfunkanbieter sehr viel Geld gekostet. Alleine die Sonderbelastungen für den Umbau der Geschäfte sollen sich auf 414 Millionen Euro belaufen haben. Unterm Strich reichte es am Ende des Geschäftsjahres 2014 nur für ein dickes Minus in Höhe von 721 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor konnte das Unternehmen noch Gewinne in Höhe von 78 Millionen Euro aufweisen.
Insgesamt setzte Telefónica Deutschland im Jahr 2014 5,52 Milliarden Euro um. Auf kombinierter Basis hätten die Umsatzerlöse bei insgesamt 7,79 Milliarden Euro gelegen. Einen Großteil der Umsätze erzielte Telefónica Deutschland mit mobilen Daten, die im Gesamtjahr 1,79 Milliarden Euro einbrachten. Der Festnetzumsatz betrug hingegen 1,14 Milliarden Euro. Im vierten Geschäftsquartal blieben die Umsätze allerdings stabil. Zusammen brachten es die fusionierten Unternehmen auf einen Umsatz von 2,02 Milliarden Euro. Auch hier soll der Aufwärtstrend der stetig wachsenden Nachfrage nach Mobilfunk-Datenpaketen geschuldet sein. Hier sollen sich die Erlöse aus mobilen Datenumsatz ohne SMS im vierten Quartal auf 499 Millionen Euro belaufen haben. Der mobile Datenumsatz einschließlich SMS erreichte hingegen 723 Millionen Euro. Mit der zunehmenden Nutzung von LTE und dem daraus folgenden Interesse nach größeren Datenpaketen stieg der Anteil des mobilen Datenumsatzes am Mobilfunk-Serviceumsatz auf jetzt 52,0 Prozent.
Neue Kunden konnte Telefónica Deutschland ebenfalls hinzugewinnen. Im vierten Quartal 2014 sollen den Angaben zufolge 318.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden hinzugekommen sein. Zum Jahresende betrug die Zahl der Mobilfunkanschlüsse bei Telefónica Deutschland 42,1 Millionen. Ein Zuwachs von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rechnet man die 5,5 Millionen Festnetzanschlüsse hinzu, erhöhte sich die Gesamtzahl der Kundenanschlüsse im Jahresvergleich um 1,6 Prozent auf 47,7 Millionen Kunden.
Für das aktuell laufende Geschäftsjahr rechnet Telefónica Deutschland mit einem stagnierenden Konzernumsatz.