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Das selbstfahrende Auto spielt nicht nur bei den Automobilkonzernen auf den Automessen inzwischen eine wichtige Rolle, sondern auch für NVIDIA als Zulieferer von Audi, Tesla und Co.
Dabei spielt die Bilderkennung und Analyse eine wichtige Rolle, denn sie muss schnell und mit möglichst geringer Fehlerquote erfolgen. Bisherige Warnsysteme beschränken sich aus gleich mehreren Gründen auf das Warnen des Fahrers und allenfalls automatische Bremsen. Autonomes Fahren geht aber noch deutlich weiter. An einem geparkten Auto kann einfach vorbeigefahren werden. Steht dort aber ein Schulbus, dann soll dieser nicht passiert werden. Nicht nur das Objekt auf der Straße muss erkannt werden, sondern auch um was es sich genau dabei handelt. Der Unterschied zwischen Auto und Bus macht eben den entscheidenden Unterschied.
Dave (DARPA Autonomous Vehicle) ist ein Projekt, welches von NVIDIA entwickelt wurde. Durch zahlreiche Sensoren und eben einer Compute-Hardware lernt das Fahrzeug über welchen Untergrund es fahren kann und über welchen nicht. Es findet keinerlei Programmierung dieses Verhaltens statt. Angelernt wird ein Verhalten, wie ein menschlicher Fahrer sich verhalten würde. Darauf lernte Dave erstes Grundverhalten und ergänzt dies mit eigenen Erfahrungen. Diese Trainingsdaten umfassen 255.000 Bilder.
Drive PX ist das dazugehörige Entwicklerboard, auf dem sich zwei Tegra-X1-Prozessoren befinden. Die im ersten Teil gezeigte Bilddatenbank AlexNet wird darauf in 184 FPS berechnet und stellt 630 Millionen Verbindungen untereinander dar. 116 Milliarden Zuweisungen dieser Verbindungen können von der Hardware ausgeführt werden. Entwickler können die Drive PX als Entwickler-Kit ordern. Es wird ab Mai für 10.000 US-Dollar erhältlich sein.
In der Folge betrat auch Elon Musk die Bühne und erläuterte seine Vision des autonomen Fahrens. Laut Musk könnte die Technik bereits in wenigen Jahren soweit sein, so dass es sich so normal anfühlt wie die Benutzung eines Aufzuges. Diese Wandlung des Automobilmarktes erfolgt allerdings nicht auf einen Schlag, sondern ähnlich wie bei den Elektroautos Schritt für Schritt und abhängig von den Anstrengungen der Wissenschaft und der wirtschaftlichen Situation in den kommenden 10 bis 15 Jahren. Für Musk aber steht fest, dass es sowohl für Elektroautos als auch dem autonomen Fahren keine Alternative gibt.
Technisch sind autonome Fahrzeuge heute bereits kein Problem mehr. Bis auf einige Klippen im engen Stadtverkehr mit komplexen Umgebungen sind die technischen Schwierigkeiten behoben. Immer bessere Ultraschall-Sensoren und höher auflösende Kameras verlangen aber nach einer größeren Rechenleistung, die NVIDIA mit Drive PX bieten möchte. Ethisch sind aber noch einige Fragen offen und diese lassen sich auch mit viel Technik nicht beheben. Wenn das Auto einer Menschengruppe ausweicht, soll es dann einen weiteren unbeteiligten Fußgänger überfahren um den Unfall zu verhindern?
Konkrete Ankündigungen hat Elon Musk heute aber noch nicht. Im Laufe des Jahres will Tesla bei den autonomen Fahrzeugen aber einen großen Schritt machen.