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Google soll morgen mit eigenem Mobilfunkangebot in den USA starten (Update)

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Google soll morgen mit eigenem Mobilfunkangebot in den USA starten (Update)
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Bereits im Januar berichtete das Wall Street Journal, dass Google in den USA den Start eines eigenen Mobilfunkangebotes plane. Noch unklar aber war bisher, wie genau das Angebot aussehen werde und welche Geräte das Angebot werden nutzen können. Erneut hat das Wall Street Journal dazu einige Informationen. Bereits am 23. April, also morgen, will Google das entsprechende Angebot ankündigen.

Google wird dabei keine Hardware für den Aufbau des Mobilfunknetzes aufstellen. Vielmehr wird man ein virtueller Mobilfunkanbieter, der die bestehende Infrastruktur anderer Anbieter verwendet. Als Partner hat Google dazu offenbar T-Mobile und Sprint auserkoren. Allerdings wird das Angebot nicht gleich breit gestreut starten, sondern beschränkt sich alleine schon bei der Auswahl der Hardware auf das Nexus 6. Der Wechsel zwischen dem Mobilfunknetz von T-Mobile und Sprint erfolgt automatisch, je nachdem welches Netz gerade das bessere ist.

Weitestgehend unklar war und ist bisher noch, wie das Angebot an Tarifen aussehen wird. Laut dem WSJ versucht Google hier einen eigenen Ansatz und rechnet nur das Datenvolumen pro Monat ab. Genauer gesagt soll der Kunde auch nur das Datenvolumen bezahlen, das er auch wirklich verbraucht hat. Unklar ist dabei aber noch, in welchen Größeneinheiten und Volumenschritten die Abrechnung erfolgen soll. Damit möglichst alle Aktivitäten auch über das Datenvolumen und nicht die klassischen Telefonservices (Telefongespräche und SMS) laufen, routet Google (wenn die Verbindungsqualität dies zulässt) alle Anrufe und die Datennutzung über die eigenen Datenverbindung oder verfügbare WLAN-Netzwerke. Genaue Details zum Angebot stehen aber wie gesagt noch aus und werden zur morgigen Ankündigung seitens Google erwartet.

Ein Einstieg und ein solches Angebot von Google soll vermutlich vor allem dazu führen, dass die etablierten Mobilfunkanbieter aufgeweckt werden und der recht statischen Markt wiederbelebt wird. Auch Apple werden bereits seit Jahren entsprechende Ambitionen nachgesagt. Google versucht sich bei der Versorgung aber auch in einem eigenen Glasfasernetz, welches in einigen wenigen Städten in den USA verfügbar ist und auch eine Internetversorgung via Höhenballons steht in den Startlöchern.

Update:

Google hat das Projekt Fi nun offiziell angekündigt. Darin arbeitet man mit Sprint und T-Mobile zusammen, um den oben erwähnten Service anbieten zu können. Mit dem Projekt Fi will Google vor allem die Zusammenarbeit zwischen WLAN-Netzwerken und Mobilfunknetzwerken erproben und verbessern. Daher auch die enge Bindung an das Nexus 6 bzw. die darauf befindliche Software. Das eigene Betriebssystem muss ebenso abgestimmt werden, wie die Hardware oder die Dienste der Mobilfunkanbieter. Besonders wichtig ist dabei das Handover beim Wechsel zwischen den Netzen, egal ob nun zwischen LTE und LTE oder WLAN zu LTE und umgekehrt. In offenen WLAN-Hotspots stellt Google die Sicherheit der Daten über eine verschlüsselte Verbindung sicher. Die technischen Hintergründe erläutert Google auf seiner Produktseite.

Google Projekt Fi

Google Projekt Fi

Ebenfalls aufgehoben werden soll die Bindung der Telefonnummer an eine SIM-Karte oder ein Telefon. Die eigene Telefonnummer wird zukünftig an das Google-Konto gebunden und kann mit dem Account auch auf andere Geräte wechseln. Welche Möglichkeiten sich daraus ergeben und wo die Vorteile für den Benutzer liegen sollen, beschreibt Google ebenfalls auf seiner Produktseite.

Bei den Tarifen geht Google ebenfalls eigene Wege. Für 20 US-Dollar im Monat bekommt der Kunde alle Basis-Features wie Gespräche, SMS, WiFi-Tethering und ein optionales Roaming in 120 Ländern. Datendienste rechnet Google mit 10 US-Dollar pro GB ab. 1 GB kosten also 10 US-Dollar, 2 GB werden für 20 US-Dollar angeboten, 3 GB kosten 30 US-Dollar usw. Da sich der eigenen Datenverbrauch nicht immer abschätzen lässt, bezahlt man auch nur das Datenvolumen, das wirklich verbraucht wurde. Werden von 3 GB also nur 1,4 GB verwendet, bekommt der Kunde die 16 US-Dollar für das nicht genutzte Datenvolumen zurück. Auch zu den Tarifen hat Google eine eigene Produktseite erstellt.

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