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BMW befürchtet Bedeutungsverlust

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BMW befürchtet Bedeutungsverlust
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Der vor gut einer Woche veröffentlichte Bericht des Manager Magazins über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Apple und BMW hat für Diskussionen gesorgt. Dabei deutet nun einiges darauf hin, dass die Kooperation noch in weiter Ferne ist – sofern sie denn überhaupt zustande kommt. Denn von verschiedenen Quellen will Reuters erfahren haben, dass die Vorstellungen der beiden Unternehmen weit auseinanderliegen.

Wie sich nach einer Besichtigung der i3-Produktion in Leipzig durch Apple-Chef Tim Cook im vergangenen Jahr schnell gezeigt haben soll, befürchtet der bayrische Hersteller einen Verlust an Bedeutung und Know-how, sollte man zu einem einfachen Zulieferer für die Kalifornier werden. Einem nicht näher genannten BMW-Mitarbeiter zufolge hätten Führungskräfte jedoch die Lizenzierung einzelner Komponenten oder Produktionswerkzeuge als vorstellbar bezeichnet. Ob dies noch immer eintreten könnte, ist aber unklar.

Denn seit den ersten Gesprächen hat sich bei BMW personell an den entscheidenden Stellen einiges getan. So ist mit Harald Krüger seit Mai ein neuer Vorstandsvorsitzender tätig, zudem wechselte Herbert Diess bereits im Dezember zum Konkurrenten VW. Bis dahin war Diess in München als Entwicklungsvorstand tätig und für die i-Sparte des Automobilherstellers verantwortlich. Dabei wird vor allem ihm eine wichtige Rolle in den ersten Gesprächen attestiert – schon seit geraumer Zeit weist der Manager darauf hin, dass ein Umdenken der großen Hersteller unumgänglich sei. Nicht nur in Hinblick auf die Antriebsart, sondern auch in puncto Vernetzung und Software. Vor allem letzteres müsse am Ende dazu führen, dass man Allianzen schmiedet, so Diess im Sommer vergangenen Jahres.

Aber auch andere Führungskräfte des Unternehmens scheinen einer Zusammenarbeit nicht abgeneigt gewesen zu sein – oder befürworten diese noch immer. Diess‘ Nachfolger bei BMW, Klaus Fröhlich, wies Anfang 2015 auf die Parallelen hin, die es zwischen den Bayern und Apple geben würde, stellte jedoch auch klar, dass man das eigene Wissen nicht einfach preisgeben werde. Man werde aber Wege finden, so Fröhlich.

Branchenkennern zufolge könnte Apple es aber noch immer auf eigene Faust versuchen, verwiesen wird hier vor allem auf die hohen Barreserven, über die das Unternehmen verfügt.

Quellen und weitere Links

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