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Die Hersteller von Mobilfunk-Hardware steigern sich seit Jahrzehnten bei den theoretischen Datenraten für Mobilfunknetzwerke. Qualcomm, als einer der führenden Hersteller, sprach Anfang des Jahres von LTE Cat 11, bei dem bis zu 600 MBit/s im Downstream erreicht werden sollen. In der Praxis werden solche Werte noch etwas auf sich warten lassen, auch wenn Qualcomm diese Hardware in Form von ersten Snapdragon-SoCs in Kürze ausliefern möchte.
Für einen Feldtest in Berlin wurde die Three Times Carrier Aggregation (3CA) verwendet. Dazu wurden die Frequenzblöcke von 800, 1.800 und 2.600 MHz gebündelt und letztendlich eine Übertragungsrate von 375 MBit/s erreicht. Sowohl auf Seiten der Mobilfunkstationen, als auch bei den meisten aktuellen Smartphones müssen zur Verwendung von 3CA keinerlei Veränderungen vorgenommen werden. Einzig eine angepasste Software müsse verwendet werden.
Die nun genannten 375 MBit/s lassen sich in der Praxis zwar erreichen, Endkunden sehen solche Spitzenwerte meist aber nicht. Hierzu sind die Mobilfunknetze von zu vielen Parametern abhängig, darunter auch die Signalstärke zu gleich drei Frequenzen und die Anzahl der Endgeräte in den einzelnen Netzen. Neben der hohen Datenrate besitzt 3CA aber auch noch weitere Vorteile. Über die niedrigen Frequenzbänder wird eine Ausbreitung in der Fläche und eine Durchdringung von Hindernissen (Gebäude etc.) erreicht. Die höheren Frequenzbänder sorgen für die notwendigen Kapazitäten und hohen Datenraten.
Ob und wann 3CA nun im Netz der Deutschen Telekom verfügbar sein wird, verrät der Netzanbieter nicht. Die Rede ist lediglich von "naher Zukunft".