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Die Verkehrsüberwachung aus der Luft hat den Vorteil, dass ein viel größerer Bereich abgedeckt werden kann und die Informationen über die Verkehrslage und eventuelle Hindernisse somit viel schneller ermittelt werden können. Aktuelle Systeme zur Ermittlung der Verkehrsdichte basieren auf Zählschleifen im Asphalt, Kameras, optische Zählsysteme und den Informationsaustausch der Navigationssysteme untereinander. Auch die Mobilfunkanbieter spielen hier mit und so beliefert beispielsweise Vodafone den Navigationsspezialisten TomTom mit Informationen über die Verkehrsdichte – denn jeder Autofahrer hat inzwischen auch immer ein Smartphone dabei und diese Daten können genutzt werden.
Das Schweizer Unternehmen Rinspeed will zur CES 2016 Anfang Januar in Las Vegas aber noch einen weiteren Ansatz bieten und hier kommen einmal mehr Drohnen zum Einsatz. Wie das autonome Fahren der Zukunft aussehen soll, dazu hat Rinspeed zwei Ansätze. Zum einen will man ein Konzept präsentieren, welches den Innenraum genauer betrachtet. Findet das Auto vollständig alleine den Weg zum Ziel, sind viele Elemente im Innenraum eines aktuellen Fahrzeugs schlichtweg nicht mehr notwendig. Dazu gehört auch das Lenkrad, das sich zusammenfalten kann und im Armaturenbrett verschwinden soll. Die dortigen Anzeigeelemente, allesamt natürlich Displays, rücken damit in den Fokus und richten sich besser auf das Blickfeld des Fahrers und Beifahrers aus. Soweit kennt man dies aber schon von anderen Studien von zahlreichen Automobilherstellern.
Highlight des Sigma-tos getauften Konzeptes ist sicherlich die Zusammenarbeit des Fahrzeugs mit einer Drohne. Fahrassistenzsysteme basieren allesamt auf Sensoren, die am Fahrzeug selbst angebracht sind. Einen zusätzlichen Blickwinkel auf die aktuelle Verkehrssituation soll eine Drohne bieten, die vom Fahrzeug aus starten und landen kann und einen Blick von oben bietet. Noch viel weiter gedacht könnte die Drohne auch weit voraus fliegen und bei eventuellen Hindernissen auf der Strecke warnen bzw. Umleitungen bei Staus empfehlen. Allerdings ließe sich eine solche Technik auch ohne Drohne realisieren bzw. dies wird heute bereits getan, auch wenn die Fehlerquote noch deutlich zu hoch ist und Staus entweder gar nicht (mehr) existieren oder sich bereits neue entwickelt haben, die vom Frühwarnsystem des Navigationssystems noch gar nicht erfasst wurden.
Die technischen Hürden einer Drohnenbegleitung sind sicherlich hoch. Ohnehin ist der Betrieb von solch autonomen Drohnen noch gar nicht richtig gesetzlich geregelt bzw. sogar verboten, wenn nicht bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden. Derzeit handelt es sich auch nicht mehr als um ein Konzept, dass Denkanstöße geben soll.