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Nachdem Simfy im Mai sein Angebot deutlich einschränkte und seitdem keine Konkurrenz mehr zu Spotify, Apple Music, Deezer und Co. ist, scheint der harte Kampf im Musikstreaming-Geschäft bald sein nächstes Opfer zu fordern. Wie Rdio in einem Blog-Eintrag bekannt gab, werde der Dienst zwar zunächst weiterbetrieben werden, könnte in den nächsten Wochen jedoch für rund 75 Millionen US-Dollar von Pandora übernommen werden – Insolvenzantrag sowie Gläubigerschutz seien bereits beantragt worden.
Pandora aber soll den Streaming-Dienst nicht direkt weiterbetreiben wollen, sondern vielmehr an Software und Technologie interessiert sein. Das Angebot von Pandora, welches derzeit Internet-Radio umfasst, könnte um einen On-Demand-Service erweitert werden, welche den Plänen Pandoras zufolge dann im nächsten Jahr starten könnte. Immerhin soll ein Teil der Mitarbeiter übernommen werden.
In den nächsten Wochen und Monaten sollen weitere Entscheidungen über die Zukunft von Rdio getroffen und veröffentlicht werden. Da im Insolvenzverfahren nun geprüft werden muss, wie die Gläubiger des Unternehmens bedient werden können, ist die Übernahme durch Pandora noch lange nicht unter Dach und Fach. Auch andere Käufer, die womöglich eine größere Summe bieten, könnten im Laufe des Insolvenzverfahrens den Zuschlag erhalten.
Rdio war im August 2010 gestartet und zuletzt in über 50 Ländern aktiv. Das Musikangebot umfasste über 25 Millionen Songs aller wichtigen Musik-Labels. Auf das Angebot ließ bzw. lässt sich noch immer über den Webbrowser oder aber über verschiedene Smartphone- und Tablet-Apps zugreifen.