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Weltweit gilt Nevada als eines der besten Testgebiete für autonomes Fahren im Alltag. Deshalb macht Daimler bereits seit einiger Zeit Gebrauch von der Möglichkeit, dort seine Fahrzeuge zu erproben – zuletzt sorgte die dortige Zulassung von autonomen LKW für Schlagzeilen. Passend zur CES legt der Stuttgarter Autobauer nun nach. Denn die neue E-Klasse, die in der kommenden Woche offiziell vorgestellt wird, hat in Nevada als erstes Serienfahrzeug die Zulassung für den autonomen Einsatz erhalten.
Allerdings gelten für die Limousine dennoch zahlreiche Auflagen, wenn es um den fahrerlosen Einsatz geht. Zum einen darf nur auf Interstates und State Highways autonom gefahren werden, zudem müssen sich ein speziell geschulter Fahrer sowie ein weiterer Passagier im Wagen befinden. Für die neue E-Klasse gelten damit die gleichen Richtlinien wie für die autonomen LKW.
Für Interessenten weitaus wichtiger dürfte die Tatsache sein, dass das neue Modell aber bereits ab Werk weitestgehend als Selbstfahrer konzipiert ist. Denn wie Daimler betont, muss lediglich die Software des entsprechenden Steuergeräts geändert werden, damit das Fahrzeug die Kontrolle übernehmen kann. Die notwendige Hardware in Form von Sensoren und spezieller Lenkung gehören zum Serienumfang der E-Klasse. Laut Daimler-Vorstand Thomas Weber habe man beim Thema autonomes Fahren deshalb „die Nase vorn“.
Zwar bietet Tesla bereits seit einigen Wochen eine Autopilot-Funktion für das Model S an, bewirbt diese aber explizit nicht mit dem Begriff autonomes Fahren. Stattdessen handelt es nach eigenen Angaben lediglich um eine den Fahrer unterstützende Automatik.
Starten soll die neue E-Klasse im Frühjahr, zu den wesentlichen Neuerungen gegenüber dem Vorgänger gehört dann auch ein überarbeitetes Infotainment-Konzept. So setzt Mercedes-Benz auf zwei große Displays im Stil der S-Klasse, zudem können mehr Funktionen direkt über das Lenkrad aufgerufen werden – der Griff zum Controller in der Mittelkonsole soll seltener nötig werden, die Bedienung entspreche dann mehr der eines Smartphones, so das Unternehmen. Aber auch rein äußerlich rückt die Limousine dichter an die darüber platzierte S-Klasse heran, wie bereits im Umlauf befindliche Presseabbildungen zeigen.