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Ende des vergangenen Jahres präsentierte Amazone die zweite Version seiner Lieferdrohne für den Prime-Air-Service. Diese war nicht mehr nur ein reiner Quadrocopter, sondern verwendete für den horizontalen Flug ebenfalls einen Propeller für den Vorschub und Flügel um Auftrieb zu erzeugen. Dies soll die Lieferdrohne nicht nur schneller machen, sondern auch die Reichweite und Effizienz erhöhen. Der Start und die Landung erfolgen senkrecht.
Zu den technischen Daten gab Amazon bisher nur bekannt, dass die Drohne bis zu 24 km zurücklegen kann. Nun hat sich Amazon-Manager Paul Misener gegenüber Yahoo News geäußert und spricht etwas konkreter über die Reichweite und Möglichkeiten der Drohne. So soll diese eine Reichweite von 15 km haben. Ob dies nur für den Lieferweg gilt und den Rückweg mit einschließt, ist derzeit unklar. Wahrscheinlich ist aber, dass Amazon eine Auslieferung in einem Umkreis von 15 km um den Standort plant, was sich auch mit der ursprünglichen Reichweite von 24 km deckt, die von Amazon sicherlich zurückhaltend angegeben wurden. Innerhalb dieser 15 km will Amazon per Prime Air in 30 Minuten ausliefern. Das maximale Gewicht einer Lieferung soll dabei 2,5 kg betragen. Die Traglast der Drohne dürfte zwar etwas höher sein, allerdings kann Amazon die Reichweite von 15 km offenbar bei einem Gewicht von 2,5 kg sicherstellen.
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Laut Misener ist Amazon noch immer in Gesprächen mit der Luftaufsicht in den USA. Diese hat erst kürzlich eine Registrierungspflicht für Drohnen in den USA eingeführt. Jeder, der eine Drohne besitzt und diese im Luftraum bewegen möchte, muss sich bei der FAA (Federal Aviation Administration) registrieren. Amazon plane laut Misener fixe Flugkorridore, sodass eine bessere Überwachung ermöglicht wird. In diesen und außerhalb sollen sich die Amazon-Prime-Air-Drohnen auf einer Höhe zwischen 60 und 120 m bewegen. Bemannte Flugzeuge bleibt der Luftraum über 150 m vorbehalten.
Derzeit arbeite man bei Amazon weiterhin an unterschiedlichen Versionen der Drohnen. Diese sollen den jeweiligen Anforderungen einer Region gerecht werden. In einer Großstadt würde die Auslieferung anders ablaufen müssen, wie in ländlicheren Regionen. Auch die klimatischen Bedingungen seien ein Punkt, der beachtet werden müsse. Die Drohnen verfügen über Technologien, die optisch und per Sensorik Hindernisse erkennen und diesen ausweichen. Bäume, Strommasten, Stromleitungen und andere Hindernisse seien demnach kein Problem.
Auf die Frage was eine Lieferung via Amazon Prime Air kosten soll, sagte Misener nur, dass man dazu noch keine Angaben machen möchte. Die Auslieferung selbst soll an vom Kunden definierten Punkten stattfinden, die vorher vom Kunden markiert werden müssen. Ob man nicht Angst habe, dass die Drohnen von anderen Mitbürgern per Gewehr vom Himmel geholt werden (wie es in den USA in letzter Zeit öfter vorgekommen ist), sagte Misener: "Ich denke solche Menschen könnten auch auf einen LKW schießen. Wir wollen nur ausliefern und wir glauben, dass Prime Air sich zur Normalität entwickeln wird, wie die Auslieferung per Paketdienst."