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Wer im Raum Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg einen Kabelanschluss von Unitymedia besitzt, kann ab dem 1. Februar prüfen, ob sein Anschluss technisch in der Lage ist, eine Bandbreite von 400 MBit/s anzubieten. Laut Unitymedia soll dies bei etwa 40 % der 12 Millionen angeschlossenen Kabelhaushalte der Fall sein, also bei 4,8 Millionen Anschlüssen. Bereits Anfang des Jahres wurde das Angebot angekündigt, nun führt man die weiteren Details aus.
An den Downstream mit 400 MBit/s ist ein Upstream mit 20 MBit/s gekoppelt. Der reine Internet-Anschluss kostet monatlich 65 Euro, kann aber auch mit einer Kombination aus Fernseh- und Telefonangebot gekoppelt werden. Kommt ein Telefonanschluss hinzu, sieht Unitymedia einen Aufpreis von 5 Euro vor. Das Fernsehangebot kostet zusätzliche 10 Euro. Als Einführungsangebot sieht Unitymedia einen Rabatt von 10 Euro in den ersten neun Monaten des zwei Jahre laufenden Vertrages vor. Die Aktivierungsgebühr beträgt 50 Euro und der Versand der Hardware kostet weitere 10 Euro. Im Übrigen sieht Unitymedia, im Unterschied zu vielen anderen Kabelanbietern, keine Drossel in seinem Angebot vor.
Für die Zukunft sieht Unitymedia einen weiteren Ausbau des eigenen Netzes vor. "Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt und werden die Netzaufrüstung durch entsprechende Investitionen in den kommenden Monaten und Jahren zügig vorantreiben", erklärte CEO Lutz Schüler. "Mit den 400 MBit/s setzen wir ein deutliches Signal im Markt und bauen unsere Spitzenstellung weiter aus".
Neben dem Ausbau des Kabelnetzes plant Unitymedia die Anzahl der öffentlichen WLAN-Zugangspunkte weiter zu erhöhen. Bereits 1.000 WLAN-Hotspots gibt es. Den bereits angesprochenen Ausbau des Kabelnetzes in den Gigabit-Bereich bereitet Unitymedia mit der Implementierung des Kabelstandards DOCSIS 3.1 (Data Over Cable Service Interface Specification) vor. Darin enthalten sind Modulationen wie QAM4096 mit 12 Bit/Symbol statt derzeit QAM256 mit 8 Bit/Symbol, was theoretisch sogar Übertragungsraten von 10 GBit/s im Downstream und 1 GBit/s im Upstream möglich macht. Broadcom hat auf der CES 2016 mit dem BCM3390 einen ersten Chip vorgestellt, der über 1 GBit/s erreichen soll. Technische Daten nennt Broadcom aber nicht und es wird auch noch einige Zeit dauern, bis Netze und Kabelmodems in diesen Bereich vordringen werden.