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Zunächst für die starke Abhängigkeit von wachsenden Nutzerzahlen kritisiert, hat Facebook inzwischen eine gesunde Basis geschaffen. Deutlich machen dies die in der Nacht vorgestellten Zahlen für das vierte Quartal 2015 sowie das gesamte vergangene Jahr. Denn Einnahmen und Nettogewinn stiegen weitaus stärker als die Nutzerzahlen.
Zwischen Januar und Dezember konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 % auf 17,93 Milliarden US-Dollar gesteigert werden, zwischen Oktober und Dezember sogar um 52 % auf 5,64 Milliarden. Der operative Überschuss kletterte um 24 respektive 125 % nach oben, das Nachsteuerergebnis fiel um 25 und 122 % höher aus. Letzteres lag damit im gesamten Jahr bei 3,69 Milliarden US-Dollar, im vierten Quartal bei 1,56 Milliarden.
Dabei steig die Zahl der monatlich mindestens einmal aktiven Mitglieder nur um 14 % auf inzwischen 1,59 Milliarden (Stand Dezember 2015), täglich einmal oder häufiger griffen 1,04 Milliarden Nutzer auf das soziale Netzwerk zu (+17 %). Dass Facebook die Zahl der Anzeigen deutlich erhöht hat, scheint dabei keine nennenswerte Rolle gespielt zu haben.
Nach eigenen Aussagen wurde die Werbung um 29 % erhöht, gleichzeitig konnte man im Schnitt 21 % höhere Preise bei den Anzeigenkunden durchdrücken. Auch, weil diese laut Facebook den Wert von Werbung auf Smartphones erkannt hätten. Mehr und mehr Nutzer würden das Angebot vermehrt und zu einem großen Teil nur noch auf ihren Handys nutzen, entsprechend ist die Bereitschaft zu teureren Werbeplätzen innerhalb des mobilen Angebots gewachsen – im vierten Quartal wurden 80 % der Werbeeinnahmen auf diesem Wege erzielt.
Einen Ausblick auf das laufende Jahr gewährte man bislang nur in Teilen. Geplant sei, die Ausgaben um bis zu 40 % zu steigern, um bestimmte Produkte wie WhatsApp oder den eigenen Messenger weiter auszubauen. Das Kerngeschäft sei davon aber nicht betroffen. Denn hier sei es nach eigenen Angaben aufgrund der hohen Profitabilität derzeit nicht möglich, wirtschaftlich vernünftig zu investieren.