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Am Mittwoch legte GoPro seine neusten Geschäftszahlen offen und die fielen deutlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Demnach musste der Hersteller für Action-Kameras im vergangenen vierten Quartal, welches dank des Weihnachtsgeschäfts eigentlich traditionell stärker ausfällt, einen Verlust in Höhe von 34,5 Millionen US-Dollar hinnehmen. Auch die Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Während man im vierten Quartal 2014 noch über 633,9 Millionen US-Dollar umsetzte, fielen die Erlöse ein Jahr später auf nur noch 436,6 Millionen US-Dollar – ein Rückgang um satte 31,1 %.
Für das Gesamtjahr 2015 reicht es dennoch für schwarze Zahlen. Insgesamt steht man mit einem Nettogewinn von rund 36,1 Millionen US-Dollar positiv da. Weiteres Trostpflaster: Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Gesamtumsatz um knapp 16 % auf 1,39 Milliarden US-Dollar nach oben. Der Trend ist jedoch klar: Das Wachstum geht deutlich zurück – die Konkurrenz aus Fernost setzt dem Konzern stark zu.
Um der Entwicklung gegenzusteuern, soll der Konzern sein Portfolio in den nächsten Wochen und Monaten deutlich verkleinern. Laut den Kollegen von TheVerge.com will man künftig nur noch drei Kameras anbieten, welche mit 200 bis 500 US-Dollar im Hochpreissegment angesiedelt sind. Drei weitere Varianten, welche bislang zu günstigeren Preisen angeboten wurden, sollen hingegen komplett eingestellt werden. Konkret sollen die Kalifornier an den Modellen Hero 4 Black, Hero 4 Silver und Hero 4 Session festhalten und voraussichtlich im April den Verkauf der Einsteiger-Modelle Hero+ LCD, Hero+ und Hero einstellen.
Trotzdem soll es in diesem Jahr mit der Hero 5 ein weiteres Topmodell geben. Auch eine erste Drohne mit 4K-Kamera soll in den nächsten Wochen offiziell vorgestellt werden. Die Aktie reagierte bereits im Januar mit großen Verlusten auf die Quartalszahlen der Analysten – innerhalb kürzester Zeit verlor das Papier fast 80 % an Wert.