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Fahrzeuge mit Keyless-System sind besonders leicht zu entwenden. Zu diesem Ergebnis kommt nun der ADAC. In einem Test konnten alle 24 Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller binnen Sekunden problemlos geöffnet und der Motor gestartet werden. Beim Keyless-System muss der Autobesitzer den Schlüssel lediglich bei sich tragen. Das Fahrzeug erkennt sobald sich der Schlüssel in der Nähe befindet und öffnet die Zentralverriegelung automatisch. Ein Tastendruck am Schlüssel ist meist nicht notwendig, bei manchen Fahrzeugen muss zur Verriegelung allerdings ein Taster am Türgriff betätigt oder aber der Türgriff selbst berührt werden. Gleiches gilt für das Starten des Motors. Für die Zündung muss sich der Fahrzeug-Schlüssel lediglich im Fahrzeugraum befinden und der Start-Knopf betätigt werden. Solche Schließsysteme sind heute bei modernen Fahrzeugen weit verbreitet und kommen sogar schon in Kleinwagen zum Einsatz.
Für den Diebstahl von Keyless-Fahrzeugen muss dieses laut des ADAC allerdings nicht gehackt werden. Ein einfacher Funk-Verstärker genügt. Dabei müssen sich die Fahrzeuge-Diebe lediglich mit einem kleinen Empfänger in die Nähe des Autoschlüssels begeben und mit einem kleinen Sender in der Nähe zur Autotür stehen. Schon können die Signale um mehrere hundert Meter verlängert und das Auto aufgesperrt und gestartet werden. Das funktioniert beispielsweise dann, wenn der Besitzer des Autoschlüssels nebenan im Biergarten oder Cafe sitzt.
Ein so gestohlenes Auto läuft auch ohne Schlüssel so lange, wie Treibstoff im Tank ist. Bei laufendem Motor kann das Fahrzeug theoretisch nachgetankt und so einfach ins Ausland über weite Strecken gebracht werden, um dort neue Schlüssel zu erhalten. Würgt der Dieb allerdings den Motor ab, hat er keine Chance, das Fahrzeug noch einmal zu starten. Tritt dies ein, dann kann der bestohlene Autobesitzer laut des Automobilclubs Gefahr laufen, ein zweites Mal zum Opfer zu werden. Wird das als gestohlen gemeldete Fahrzeug dann von der Polizei gefunden, sind am Fahrzeug keinerlei Einbruchs- oder sonstige Diebstahlspuren zu finden, was schnell zum Verdacht führen kann, dass der Autobesitzer den Diebstahl nur vorgetäuscht habe, um Versicherungsbetrug zu begehen.
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Für die Verlängerung der Funkstrecke hat der ADAC selbst gebaute Hardware für wenige hundert Euro eingesetzt und diese bei 24 Fahrzeugtypen getestet. Bei allen Fahrzeugen konnte die Sicherheitslücke ausgenutzt werden. Getestet wurden unter anderem Modelle von BMW, Audi, Ford, Honda, Opel, VW, Toyota, Renault und Lexus. Der ADAC fordert die Hersteller auf, die gesamte Elektronik abzusichern.