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AMD hat die Zahlen für das erste Quartal 2016 veröffentlicht und muss darin einen weiteren Rückschlag hinnehmen, denn geringer war der Umsatz bisher in noch keinem Quartal. Hinzu kommt weiterhin ein Verlust, auch wenn dieser etwas geringer ausfällt.
Genauer auf die Zahlen eingegangen führt AMD einen Umsatz von 832 Millionen US-Dollar an. Im Vorjahresquartal lag dieser noch bei 1,03 Milliarden US-Dollar und auch das direkte Vorgängerquartal war mit 958 Millionen US-Dollar deutlich stärker zu bewerten. Der operative Verlust liegt im ersten Quartal 2016 bei 68 Millionen US-Dollar, wurde im vierten Quartal 2015 noch mit 49 Millionen US-Dollar bemessen und war im Vorjahresquartal mit 137 Millionen US-Dollar deutlich höher. Damit konnte AMD zwar die Verluste reduzieren, hat aber noch immer mit einem deutlichen Rückgang beim Umsatz zu kämpfen. AMD hat inzwischen einen Schuldenberg von 2,24 Milliarden US-Dollar angehäuft.
Dass die Zahlen bei AMD nicht komplett einbrechen, liegt vor allem am starken IP- und Lizenzgeschäft bei AMD. So geht AMD ein neues Joint-Venture mit der chinesischen Investorengruppe Thatic ein, was 293 Millionen US-Dollar in die Kassen gespült hat. Hinzu kommt ein weiteres Joint-Venture mit der Tianjin Haiguang Advanced Technology Investment Corporation Limited, in dem es um Custom-SoCs für den chinesischen Server-Markt geht. Vom Gesamtumsatz in Höhe von 832 Millionen US-Dollar macht das Lizenzgeschäft bei AMD mit 372 Millionen US-Dollar fast die Hälfte aus. In diesem Geschäftsbereich macht AMD auch einen Gewinn in Höhe von 16 Millionen US-Dollar.
Zugleich zeigt dies die Schwäche in AMDs klassischen Geschäftsbereichen, wie den Desktop-CPUs und -GPUs. Hier macht AMD nur noch einen Umsatz von 460 Millionen US-Dollar und schreibt einen Verlust von 70 Millionen US-Dollar. Für das nun anlaufende zweite Quartal erwartet AMD ein starkes Umsatzplus von 15 %, was vor allem den GPUs auf Basis der Polaris-Architektur geschuldet sein soll. Bis die Prozessoren mit Zen-Architektur einen positiven Einfluss auf die Geschäftszahlen haben werden, wird es noch ein Jahr dauern – mit ersten Produkten wird gegen Ende des Jahres gerechnet. Zudem erwartet AMD ein Plus bei Umsatz und Gewinn durch die Semi-Custom-Sparte für Konsolen-SoCs, denn sowohl die Nintendo NX als auch die Sony PlayStation 4 Neo sollen mit SoCs aus dem Hause AMD ausgestattet sein.
Den positiven Ausblick bestärkt AMD mit einem Ausblick auf das GPU-Geschäft über die Polaris-Architektur hinaus:
"AMD disclosed its upcoming GPU architecture roadmap, including "Vega" featuring High Bandwidth Memory 2, which the company plans to follow with the release of "Navi" which will be designed with scalability and next-generation memory.
AMD demonstrated its "Polaris" 10 and 11 next-generation GPUs, with Polaris 11 targeting the notebook market and "Polaris" 10 aimed at the mainstream desktop and high-end gaming notebook segment. "Polaris" architecture-based GPUs are expected to deliver a 2x performance per watt improvement over current generation products and are designed for intensive workloads including 4K video playback and virtual reality (VR)."