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Es gibt Bereiche in denen ist der Einsatz von VR-Hardware sinnvoller als in anderen – gerade am Anfang mit den doch vorhandenen Einschränkungen für Träger und Technik. Die Automobilindustrie könnte von der neuen Technik aber in gleich mehrfacher Hinsicht profitieren, denn über die Entwicklung, bis hin zum Verkauf lässt sich VR einsetzen. Tesla und Audi haben sich bereits mehrfach in dieser Hinsicht geäußert und Tesla setzt beim Verkauf seiner Fahrzeuge bereits seit geraumer Zeit auf eine digitale Hilfe zur Auswahl von Wagenfarbe und Interieur. Aktuell geschieht dies noch auf 2D-Bildschirmen, in Zukunft sollen aber auch hier VR-Headsets zum Einsatz kommen.
Auch BMW will den Einsatz von VR-Headsets verstärken und auch in gleich mehreren Bereichen darauf zurückgreifen. So sollen Ingenieure ebenso bei der Entwicklung davon profitieren, wie Designer und letztendlich auch der Käufer bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell. Wo heute noch Modelle, beispielsweise aus Wachs, zum Einsatz kommen, sollen die Ingenieure und Designer in Zukunft virtuell die richtige Sitzposition, Stärke von A-, B- und C-Säule oder eine möglichst gute Sicht aus dem Heckfenster beurteilen können.
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Dies soll auch die Designzyklen beschleunigen, denn auf einige Schritte beim Prototyping kann in Zukunft verzichtet werden – besonders in den frühen Designphasen. Außerdem soll die Zusammenarbeit der verschiedenen Design-Studios die ein großer Automobilkonzern unterhält, damit verbessert werden. Es müssen keine Teams mehr von Stammsitz in München nach Kalifornien geflogen werden, um eine neue Designrichtung im ersten Ansatz beurteilen zu können.
Seit dem Herbst 2015 arbeitet BMW mit Developer Kits der HT Vive und hat diese in verschiedenen Anwendungen bereits ausprobiert. Die dazugehörige Design-Anwendung basiert auf der Unreal Engine 4. BMW verwendet wassergekühlte Systeme mit Intel-Core-i7-Prozessor und einer NVIDIA GeForce GTX Titan X, um die Darstellung mit 90 FPS bei möglichst guter Detailqualität sicherstellen zu können.
In näherer Zukunft will BMW auch noch eine Audiokomponenten entwickeln, die beispielsweise die Wind-, Motoren- und Abrollgeräusche möglichst realistisch abbilden kann, sodass am Ende ein komplettes, audiovisuelles Bild des Fahrzeugs bzw. der jeweiligen Entwicklungsstufe entsteht. In regelmäßigen Abständen soll dabei eine Evaluierung der Hardware stattfinden, denn auch bei BMW rechnet man damit, dass die HTC Vive und Oculus Rift nur ein erster Schritt sind.