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Wie die Financial Times berichtet, soll der weltweit agierende Telekommunikationskonzern Liberty Global an einer Übernehme der britischen Telefónica-Tochter O2 UK interessiert sein. Der Konzern, zu dem auch die deutsche Unitymedia gehört, hatte sich zuvor bereits BASE in Belgien einverleibt. Eigentlich wollte Hutchison Whampoa, zu dem die Marke „3“ gehört, O2 übernehmen und dadurch zum größten Netzanbieter auf den britischen Inseln werden, aber die europäische Kartellbehörde hatte der Übernahme nicht zugestimmt und sie somit verhindert.
Vorher trat Liberty Global, ähnlich wie in Deutschland, lediglich als MVNO auf, also als Netzanbieter ohne eigenes Netz. In Deutschland setzt das Unternehmen dabei auf das ehemalige E-Plus-Netz, welches letztes Jahr von Telefónica Deutschland übernommen wurde. In Großbritannien wurden Dienste im ehemaligen Netz der Deutschen Telekom und Orange realisiert, welches dieses Jahr an British Telecommunications veräußert wurde.
Damit geht Liberty Global den genau umgekehrten Weg Vodafones. Die gesamte Branche entwickelt sich zu Anbietern, die sowohl eine Festnetztechnologie als auch Mobilfunk aus einer Hand anbieten. Die mögliche Übernahme in Großbritannien hat indes nichts mit O2 in Deutschland zu tun. Die Spanische Muttergesellschaft Telefónica SA veräußert nur die Großbritannische Tochter.