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GfK-Zahlen zu iPhone 7 führen zu Vorwürfen der Marktmanipulation

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GfK-Zahlen zu iPhone 7 führen zu Vorwürfen der Marktmanipulation
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Letzte Woche hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) an ihre Klienten Zahlen über den Absatz von Apples neuem iPhone 7 hier in der EU herausgegeben. In dem nichtöffentlichen Bericht stellte die GfK anscheinend fest, dass die Verkäufe vom iPhone 7 direkt nach der Produkteinführung in mehreren Regionen um 25 % niedriger ausgefallen seien im Vergleich zum iPhone 6s. Die Daten bezogen sich auf Europa, Asien und Australien.

Aufgrund ihrer Firmenrichtlinien hat die GfK die Daten, die aus einem kostenpflichtigen Angebot für Kunden stammen, nicht kommentiert. Nichtsdestotrotz wurden sie an die Öffentlichkeit kommuniziert, am vergangengen Freitag trugen die Daten augenscheinlich mit zu einer Korrektur des Aktienkurses von Apple bei. Im Laufe der Woche verlor die Aktie ca. 3 %.

Die nichtöffentlichen und unverifizierten Daten der GfK nähren nun den Vorwurf der Marktmanipulation durch einen Fondsmanagers von TSG Capital. Auf der Seite von Forbes und seiner eigenen Seite wundert sich Jay Somaney darüber, dass die Daten am Freitag an die Öffentlichkeit gelangt sind. Somaney wirft einem unbekannten GfK-Kunden vor, Apple-Aktien für einen höheren Preis leer verkauft und nach Veröffentlichung der Daten sie günstiger eingekauft zu haben. Die Differenz sei dem Klienten in die Tasche gewandert.

Somaney hat allerdings noch nie etwas über die GfK gehört, wie er in einer rhetorischen Frage zugibt. So äußert er sich verwundert darüber, dass die GfK keine Pressemitteilung oder Stellungnahme zu den iPhone 7 Verkäufen herausgibt.

Dafür zitiert er nun einen Bericht der Seite AppleInsider, die über eine Marktstudie der taiwanesischen Bank KGI berichtet. Der Analyst Ming-Chi Kuo hat seine Verkaufsprognose für das iPhone 7 von 65 Millionen Einheiten auf 70 bis 75 Millionen erhöht, aufgrund von Samsungs Rückruf des Note 7.

Ming-Chi Kuo führt aktuelle Berichte darüber, dass das iPhone 7 aktuell ausverkauft sei, auf künstliche Knappheit zurück. Dies unterschlägt Somaney jedoch in seinem knappen Artikel geflissentlich. In Anbetracht der Tags "Long aapl, long aapl options" am Fuß des Artikels ist dies nicht wirklich verwunderlich, da die negative Kursentwicklung der Apple Aktie offensichtlich nicht zu seiner Anlagestrategie passt, da er von einem steigenden Kurs ausgeht

Skepsis über die Vorwürfe der Marktmanipulation sollten deshalb angebracht sein, schließlich können sie im Umkehrschluss auch auf Somaney bezogen werden. Wie es um die iPhone 7 Verkäufe wirklich steht, wird sich bei Apples nächsten Quartalszahlen zeigen.

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