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Blackberry war einst der größte Hersteller von Handys für Unternehmen, doch der Siegeszug von iOS und Android setzte dem kanadischen Gerätehersteller sehr hart zu. Finanziell machte sich Blackberrys prekäre Situation auch im zweiten Quartal bemerkbar.
Im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres fiel der Umsatz von 490 Millionen US-Dollar auf 334 Millionen US-Dollar. Verzeichnete Blackberry im letzten Jahr noch einen Nettogewinn in Höhe von 51 Millionen US-Dollar, so steckte die Mobilfunkfirma mit einem Verlust nach Steuern von 372 Millionen US-Dollar tief in den roten Zahlen. Betrachtet man das erste Halbjahr 2016 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015, so ist die Lage ähnlich ernüchternd. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich von 1,148 Milliarden US-Dollar auf aktuell 734 Millionen US-Dollar, während der Nettogewinn von 119 Millionen US-Dollar sich auf einen Verlust von 1,042 Milliarden US-Dollar ausweitete.
Blackberry gab nicht nur das Ergebnis für das zweite Quartal bekannt, sondern kündigte auch das Ende der eigenen Hardwareentwicklung an. Die Entwicklung von künftigen Blackberry-Smartphones soll durch Partner erfolgen, die Firma wird sich rein auf die Software konzentrieren. Dadurch soll der Kapitalaufwand reduziert werden, so Blackberry Geschäftsführer John Chen.
In Indonesien hat Blackberry zudem eine Lizenzierungsvereinbarung mit dem neugegründeten Joint Venture PT BB Merah Putih geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung wird PT BB Merah Putih Smartphones mit Blackberrys Android-Version in Indonesien auf den Markt bringen. Die Geräte sollen in Indonesien auch unter der Marke Blackberry produziert werden.
Das Joint Venture wird geführt von PT Tiphone Mobile Indonesia Tbk, einem großen Mobilfunkunternehmen in Indonesien. Das Joint Venture mit allen Partnern soll fast die Hälfte des gesamten indonesischen Mobilfunkmarktes abdecken.
Durch das Wachstum der Softwaresparte will Chen Blackberry zurück auf Kurs bringen. Rund 30 % Wachstum werden erwartet, der Verlust je Aktie soll Ende des Jahres 5 Cent betragen, statt 15 Cent. Allerdings bezieht sich die Prognose hier nicht auf den Rechnungslegungsstandard GAAP.