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Wer Freitagabend Lust hatte an der Sony PlayStation 4 online ein Spielchen zu wagen, hatte das Nachsehen: Das PlayStation Network war ausgefallen. Doch nicht nur das, auch andere Internetdienste machten plötzlich Zicken oder versagten komplett den Dienst. Da konnte man bereits beginnen die eigene Internetverbindung in Frage zu stellen. Allerdings hätte ein wütender Anruf beim Provider keinen Effekt gehabt, denn die Ursache für die Ausfälle vieler Dienstleister ist mittlerweile bekannt: Es fand eine massive DDoS-Attacke auf den großen DNS-Anbieter Dyn bzw. dessen Server statt.
Die Attacken sind immer noch nicht ausgestanden, denn Dyn hat bekannt gegeben, dass immer wieder neue Angriffswellen über Millionen von IP-Adressen auf die eigenen Server einströmen. Zwar sollte es nicht mehr zu so massiven Ausfällen wie am Freitag kommen, doch abgeschlossen ist die Misere wohl noch nicht. Für Probleme sorgten die Angriffe nicht nur bei uns in Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten.
Warum durch den Angriff auf den Anbieter Dyn so viele Dienste betroffen gewesen sind? Das liegt an der Funktionsweise des DNS-Systems, für welches die Server von Dyn mitverantwortlich sind. Vereinfacht gesagt: Wenn ein DNS-Anbieter Probleme hat, der für Weiterleitungen zu bestimmten Websites und Diensten verantwortlich ist, sind auch alle nachfolgenden Glieder der Kette betroffen. In diesem Fall traf es neben Sony und dem PlayStation Network zum Beispiel auch Spotify, Twitter, Amazon, Github, PayPal, Reddit und Netflix. In den USA untersuchen bereits das FBI und Homeland Security die Vorfälle. Es kann heute und in den nächsten Tagen immer noch zu weiteren Ausfällen kommen. Dyn hatte zwar zwischenzeitlich bereits erklärt die Angriffe hinter sich gelassen zu haben, nur um kurz darauf weiterhin mit Problemen zu kämpfen. Wer aktuell also bestimmte Dienste online nicht erreicht, kennt nun die Ursache.