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2015 ging YouTube Red an den Start. Erklärtes Ziel war es damals, über diesen Premium-Bereich bei YouTube mit exklusiven Inhalten zahlende Kunden zu locken. Zudem sehen Abonnenten von YouTube Red keine Werbung auf der Plattform. Bisher scheint die Adoption von YouTube Red allerdings recht bescheiden zu verlaufen: Nur ca. 1,5 Mio. zahlende Kunden soll YouTube Red Ende des Sommers 2016 verbucht haben. Rund 1 Mio. Nutzer probierten YouTube Red zeitgleich aus, zahlten aber in der Probephase noch nichts.
Bedenkt man, dass YouTube monatlich von mehr als einer Milliarde Nutzern aufgesucht wird, sind das wohl eher ernüchternde Zahlen. Nun sollte man jedoch auch im Kopf behalten, dass YouTube Red aktuell nur in dem USA, Mexiko, Australien und Neuseeland offiziell zur Verfügung steht. YouTube selbst ist laut Sprechern zudem dennoch zufrieden mit dem Wachstum. Zumal die Abonnenten von YouTube Red die engagiertesten YouTube-Nutzer seien. Abseits der PR-Lobhudelei ist aber dennoch festzuhalten, dass selbst bei dem begrenzten Start 1,5 Mio. zahlende Abonnenten für einen Giganten wie YouTube kaum ein wirklicher Erfolg sind.
YouTube erklärt allerdings, dass man bei YouTube Red definitiv dranbleiben werde. Bis Ende 2017 möchte man etwa mehr Original-Filme und -Serien via YouTube Red veröffentlichen und so neue Abonnenten locken. Auch YouTube Music will man noch aggressiver vermarkten. Bis Ende 2016 wiederum wird YouTube bei YouTube Red rund 20 Originalserien / -Filme veröffentlicht haben. Es sollen bald exklusive Inhalte des Filmstudios Lionsgate („Die Tribute von Panem“) sowie Serien produziert von Dwayne „The Rock“ Johnson und Doug Liman („Edge of Tomorrow“) hinzustoßen. Auch wenn YouTube sich allerdings öffentlich selbst auf die Schulter klopft, dürfte man intern mit den aktuellen Abonnentenzahlen sicherlich alles andere als glücklich sein. Der Schlüssel, um mit YouTube Red mehr Kunden zu erreichen, dürfte die Expansion in weitere Länder sein. Wann YouTube Red etwa Deutschland beglücken soll, ist weiterhin offen.