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Das Jahr 2017 dürfte entscheidend für den Werdegang bei AMD werden, denn mit der Vega-Architektur bei den Grafikkarten und der Zen-Architektur bei den Prozessoren stehen gleich zwei neue Technologien in den Startlöchern, die AMD wieder in die Pluszone bringen sollen.
Im abgelaufenen 4. Quartal konnte AMD den Umsatz von 958 Millionen US-Dollar auf 1,110 Milliarden US-Dollar steigern. Dennoch wurden weiterhin rote Zahlen geschrieben. Der Verlust war mit 51 Millionen US-Dollar aber denkbar gering, zumal im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 102 Millionen US-Dollar verbucht werden musste und dieser im 3. Quartal sogar noch 406 Millionen US-Dollar betrug.
In den Zahlen besonders stark zeigte sich der Bereich Computing und Graphics. Hier konnte AMD den Umsatz um 28 % auf 600 Millionen US-Dollar steigern. Damit macht dieser Bereich in etwa die Hälfte des Umsatzes aus. Mit diesen hohen Umsatzzahlen konnte AMD die sinkenden Absätze des Enterprise und Semi-Custom-Bereichs abfedern, der zwar im Vorjahresvergleich leicht zulegte, im Vergleich zum Quartal zuvor aber um 39 % nachgab. Dies liegt vor allem daran, dass Sony und Microsoft ihre Konsolen zwar im 4. Quartal verkauften, die dazugehörigen SoCs aber bereits im 2. und 3. Quartal von AMD gekauft wurden. Immerhin ist dies noch ein Plusgeschäft bei AMD, während die übrigen Bereiche einen operativen Verlust verbuchen müssen.
„We met our strategic objectives in 2016, successfully executing our product roadmaps, regaining share in key markets, strengthening our financial foundation, and delivering annual revenue growth", sagte Dr. Lisa Su, CEO von AMD. „As we enter 2017, we are well positioned and on-track to deliver our strongest set of high-performance computing and graphics products in more than a decade."
Auch für das 1. Quartal 2017 erwartet AMD noch nicht die Zahlen, wie man sie für einen erfolgreichen Start neuer Produkte erwarten würde. Dies liegt vor allem daran, dass die RYZEN-Prozessoren erst zum Ende des aktuellen Quartals in den Handel kommen sollen und die Vega-Grafikkarten erst im 2. Quartal erwartet werden. Beide Entwicklungen haben also auf die Zahlen des 1. Quartals noch keinen Einfluss. Auch das lukrative Server-Geschäft, welches ebenfalls durch die Zen-Architektur angekurbelt werden soll, wird erst ab dem Sommer Fahrt aufnehmen - wenn die Pläne von AMD aufgehen.