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NVIDIA hat die Geschäftszahlen für Q4 2017 veröffentlicht. Bei der Nummerierung der Quartale ist NVIDIA schon einmal recht weit, aber Namen sind in diesen Zusammenhang Schall und Rauch, denn in Q4 2017 fasst NVIDIA die Zahlen vom 30. Oktober des vergangenen Jahres bis zum 29. Januar 2017 zusammen.
Demnach machte das Unternehmen einen Umsatz von 2,173 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 55 % im Vorjahresvergleich und 8 % gegenüber dem vorherigen Quartal entspricht. Der Gewinn machte sogar noch einen größeren Satz und lag in Q4 2017 bei 655 Millionen US-Dollar, was einem Plus von 183 % zum Vorjahr und 21 % zum vorausgegangenen Quartal entspricht. NVIDIA konnte die Marge von 56,5 auf 60 % steigern, was sicherlich zum guten Geschäftsergebnis beigetragen hat.
Wichtigster Motor für NVIDIA bleibt das GeForce-Geschäft. Alleine hier steigt der Umsatz von 810 Millionen US-Dollar im gleichen Quartal ein Jahr zuvor auf 1,348 Milliarden US-Dollar. Im GeForce-Segment befinden sich neben den GPUs auch noch die Hard- und Software rund um die Shield-Produkte. Im besagten Quartal hat NVIDIA die GeForce GTX 1050 und 1050 Ti veröffentlicht. Das GeForce-Geschäft macht demnach mehr als die Hälfte des Umsatzes bei NVIDIA aus.
Mit 296 Millionen US-Dollar vergleichsweise gering ist der Umsatz der Datacenter-Gruppe, doch hier erreicht NVIDIA ein Umsatzplus von 205 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und 23,3 % zum vorherigen Quartal. Datacenter umfasst vor allem die Tesla-Produkte und hier konnte NVIDIA wieder einmal ordentlich zulegen, auch weil Unternehmen wie Microsoft mit dem Azure-Dienst angekündigt haben auf DGX-1-Server zu setzen. Auch weitere große Unternehmen haben Investitionen für das Training von Deep-Learning-Netzwerken angekündigt, so dass NVIDIA den Umsatz hier dramatisch steigern konnte.
225 Millionen US-Dollar und damit an dritter Stelle liegt der Umsatz bei der Professional-Visualization-Group. Das Umsatzplus fällt hier mit 10,8 bzw. 8,7 % für den Vorjahresvergleich bzw. das direkte Vorgängerquartal am geringsten aus. Erst kürzlich hat NVIDIA die komplette Aktualisierung des Quadro-Angebotes angekündigt bzw. dieses nun vollständig mit Pascal-GPUs ergänzt.
Auch im Automotive-Segment geht es weiter vorwärts, denn hier verbucht NVIDIA einen Umsatz von 128 Millionen US-Dollar und verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Plus von 37,6 %. Mit Audi und Mercedes-Benz hat man zur CES zwei große Konzerne ins Boot geholt, die für einige Modelle auf die Chips von NVIDIA setzen wollen. Bosch und ZF haben als Zulieferunternehmen der Automobilindustrie ebenfalls angekündigt, verstärkt auf Hardware aus dem Hause NVIDIA zu setzen.
OEM & IP ist derzeit für NVIDIA ein rückläufiges Geschäft, denn hier ging der Umsatz von 198 Millionen US-Dollar auf 176 Millionen US-Dollar zurück. Dies liegt auch daran, dass Intel im Januar 2016 die letzte Zahlung des Lizenzabkommens getätigt hat und dieses im Frühjahr neu verhandelt werden muss.
Für das nächste Quartal erwartet NVIDIA einen Umsatz von 1,9 Milliarden US-Dollar, der damit wieder etwas niedriger ausfällt. Ob und wann die nächsten großen Neuigkeiten von NVIDIA anstehen, lässt sich derzeit nicht abschätzen.