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Geht es nach der südkoreanischen Kartellaufsichtsbehörde Fair Trade Commission, soll Qualcomm über einen Knebelvertrag den Verkauf von Samsungs Exynos-Chips an Dritte verhindern. Qualcomm soll die Vertragsklausel durch eine Partnervereinbarung erreicht haben. Bereits 1993 soll zwischen Qualcomm und Samsung ein Vertrag geschlossen worden sein, der vorsieht, dass Samsung die selbst entwickelten Modem-Chips nur in den eigenen Geräten verbauen darf. Im Gegenzug soll Samsung ohne Lizenzgebühren die Patente von Qualcomm nutzen dürfen.
Mit Blick auf die heutige Zeit hat sich die Technik jedoch weiterentwickelt und beide Chiphersteller produzieren mobile Prozessoren für Smartphones und Tablets wie beispielsweise den Snapdragon 835 oder den Exynos 8895. Neben den Rechenkernen ist in den SoCs auch auch die Modem- und Funk-Technik integriert. Dies führt dazu, dass Samsung aufgrund der Patentvereinbarung zwischen beiden Unternehmen dazu gezwungen sei, die Exynos-Chips nur in den eigenen Geräten zu verbauen.
Laut der Kartellbehörde sei dieses Vorgehen allerdings nicht erlaubt und würde Qualcomm einen unlauteren Vorteil verschaffen. Deshalb wurden nun Untersuchungen eingeleitet. Das Abkommen soll eine Laufzeit von 25 Jahre haben und würde damit bis zum Jahr 2018 gelten.
Sollten die Berichte der Realität entsprechen, würde auf Qualcomm wohl eine hohe Strafe zukommen. Bereits im vergangenen Jahr musste der Hersteller über 850 Millionen US-Dollar für unlauteren Wettbewerb zahlen.