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Nach Kundenzahlen ist Telefónica Deutschland zur Zeit der größte Mobilfunkanbieter in Deutschland. Mit etwas über 44 Millionen Kunden werden somit Vodafone und die Deutsche Telekom des Platzes verwiesen. Nun hat die deutsche Tochter des spanischen Mutterkonzerns ihre Quartalszahlen für das erste Quartal 2017 vorgelegt. So konnte das Unternehmen in diesem Quartal 354.000 Neukunden, davon 171.000 Postpaid, hinzugewinnen.
Die Kundenzahl, die Gebrauch des LTE-Mobilfunknetzes macht, ist um 1,905 Millionen auf 13,968 Millionen angestiegen, was überraschenderweise nur einen kleinen Anteil der Telefónica-Kunden ausmacht. Dennoch sind trotz der Neukundengewinne die Umsätze aus dem Service-Geschäft gesunken. So wurde durch das Mobilfunkgeschäft 3,6 % weniger eingenommen als zum Vorjahresquartal, was durchaus an der aggressiven Preispolitik der MVNOs und dem dagegenhalten von Telefónica mit Rabatten bei Vertragsverlängerungen zusammenhängt.
Dafür spricht auch der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer, der um 0,50 Euro auf 9,60 Euro im Monat zurückging. Im Postpaid ging der ARPU um 50 ct auf 15,50 Euro zurück, im Prepaid-Bereich sogar um 60 ct auf 5 Euro. So muss Telefónica, immer noch durch Effekte der Fusion mit E-Plus, einen Verlust von 99 Millionen Euro verbuchen.
Insgesamt hat Telefónica 23,966 Milliarden Minuten Telefonie (- 587 Millionen) und 86,423 Petabyte Daten (+ 4,782 Petabyte) durch sein Netzwerk geleitet.
Trotz des durch diverse Netztests bestätigten, verbesserungswürdigen Netzes konnte Telefónica den Nutzerschwund um 0,4 Prozentpunkte auf 1,9 % bremsen.