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Die Deutsche Bahn hat bereits angekündigt, dass klassische Tickets langfristig abgeschafft werden sollen. Man plant statt der gewohnten Papier-Fahrkarten auf ein System umzusteigen, dass Fahrpreise automatisch ermittelt. Festgestellt werden soll das, in dem die Wi-Fi-Netzwerke der Deutschen Bahn in Kombination mit den Smartphones die Ein- und Ausstiege der Gäste erfassen. Dann bräuchten Reisende sich gar nicht mehr um eine Karte zu bemühen, sondern der zu zahlende Betrag würde automatisch abgebucht.
Allerdings bleiben aktuell auch noch viele Fragen offen: Etwa wurde bisher nicht geklärt, wie die Deutsche Bahn in jenem Szenario mit Sparpreisen oder Ländertickets verfahren würde. Folglich überrascht dann auch nicht, dass laut einer aktuellen Umfrage noch Skepsis unter den Deutschen zum digitalen Ticketing der Deutschen Bahn besteht.
Statista und YouGov befragten 1.065 Deutsche ab einem Alter von 18 Jahren, durchgeführt wurde die Umfrage vom 19. bis zum 23. Mai. Nur 36 % der Befragten können sich dabei aktuell vorstellen, das rein digitale Ticketing zu nutzen. 58 % haben kein Interesse daran. Eher unschlüssig waren die Befragten hingegen zur Frage, ob das Bahnfahren durch die Umstellung eher einfacher oder komplizierter werde. Stolze 71 % befürchten allerdings Probleme mit dem Datenschutz, was offenbar für große Skepsis sorgt. Das ist nachvollziehbar, so könnte die Deutsche Bahn mit der Hilfe des neuen Systems eventuell deutlich detailliertere Kundenprofile erstellen und hätte eine breite Datenbasis zur Auswertung.
Noch ist aber ohnehin offen, wann die Deutsche Bahn genau auf das potentielle neue System umstellen wird. Auch die Details zu den genauen Abläufen sind noch offen. Selbst wenn viele Deutsche skeptisch sind bzw. wenig Interesse an rein digitalen Fahrkarten haben: Eventuell bleibt ihnen schlichtweg keine Wahl, denn wenn die Deutsche Bahn die traditionellen Fahrkarten abschafft, kann man sonst nur noch am Bahngleis stehen bleiben.