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Mit ASUS, HP und Lenovo wollen gleich drei der weltweit größten PC-Hersteller Windows-Rechner mit Qualcomm-SoC auf den Markt bringen. Allerdings hat sich nun Intel zu Wort gemeldet, vor der Ausführung der Pläne gewarnt und rechtliche Schritte in Aussicht gestellt. Denn Qualcomm soll eine wichtige Voraussetzung nicht erfüllen, was Erinnerungen weckt.
Nach Ansicht von Intel führt bei Windows on ARM kein Weg an einer x86-Lizenz vorbei. Zwar geht das Unternehmen in Person von Chef-Justitiar Steven Rodgers nicht direkt auf die Zusammenarbeit zwischen Qualcomm und Microsoft ein, am Ziel der Aussage gibt es aber keinen Zweifel. "Intels Innovationen haben zu spektakulären kommerziellen Erfolgen geführt und Intel schützt sein geistiges Eigentum an dieser Erfindungen sorgfältig", so Rodgers.
Zahlreiche Erweiterungen wie MMX, SSE und AVX hätten dazu geführt, die x86-Architektur zu dem zu machen, was sie heute ist. Inzwischen könne man mehr als 1.600 Patente sein Eigen nennen, die sich rund um das Thema drehen.
In der Vergangenheit hätte das immer wieder zu patentrechtlichen Auseinandersetzungen geführt, Intel selbst führt unter anderem AMD, Via Technologies, Cyrix und Transmeta auf. Dabei ist gerade die Auseinandersetzung mit letztgenanntem Unternehmen interessant. Denn ausschlaggebend für den Streit mit Transmeta war ein Emulator, der nach eigenen Angaben kein Patent Intels verletzten sollte. Intel vertrat eine andere Auffassung, musste am Ende aber ein Lizenzabkommen mit Transmeta vereinbaren – der Konkurrent warf Intel ebenfalls Patentverletzungen vor.
Was das für Qualcomm und unter Umständen auch für Microsoft bedeutet, ist noch nicht absehbar. Sollte die im Snapdragon 835 verbaute Lösung zum Emulieren von x86 Patente verletzen, könnte das zur Zahlung von Lizenzgebühren führen, aber auch das vorzeitige Aus wäre denkbar. Ohne Lizenz könnte Intel den Vertrieb der entsprechenden Rechner durchsetzen, was am Ende auch die OEMs treffen würde.
Aber auch ARM könnte ins Blickfeld geraten. Der erst vor wenigen Wochen vorgestellte CPU-Kern Cortex-A75 soll ebenfalls Windows 10 dank x86-Emulator ausführen können und dürfte sich technisch kaum von Qualcomms Lösung unterscheiden.