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Samsung Display will koreanischen Medien zufolge ein neues Werk für OLED-Bildschirme errichten. Es solll die weltweit größte Produktionsstätte ihrer Art werden. Der Spatenstich soll bereits erfolgt sein.
Das neue "A5" getaufte Werk wird 30 % mehr Produktionskapazität besitzen als A3 und soll 180.000 bis 270.000 Bildschirme monatlich fertigen. Weltmarktführer Samsung Display wird laut Schätzungen von Industriekreisen 1,75 Milliarden US-Dollar in den Bau des A5-Werks investieren, weitere 14 Milliarden US-Dollar müssen für Produktionsanlagen ausgegeben werden, um die Kapazität von mindestens 180.000 OLEDs monatlich zu erreichen. Weitere Details sollen angeblich auf einer Vorstandssitzung nächsten Monat beschlossen werden.
Sollte das Werk in der Größenordnung tatsächlich realisiert werden, sehen Kreise einen Beginn der Massenproduktion ab 2019.
Tatsächlich wird die Herstellung faltbarer OLED-Displays als Grund genannt, um zukünftige Smartphones mit Größen von 9 bis 10 Zoll im ausgeklappten Betriebsmodus zu ermöglichen. Derartig faltbare, extrem biegbare Bildschirme können natürlich auch in anderen Gerätetypen verwendet werden, seien es Tablets oder Notebooks.
Samsung Display betreibt gegenwärtig den weiteren Ausbau der OLED-Produktionskapazität in den bestehenden Werken, um Kunden wie die Konzernmutter Samsung Electronics und deren Rivalen Apple mit Bildschirmen zu versorgen.
Mit dem Ausbau will der Display-Hersteller die Vormachtstellung weiter ausbauen, bevor die Konkurrenz in China über das notwendige Herstellungswissen für flexible, beziehungsweise biegbare, OLED-Bildschirme verfügt.
Durch die Massenproduktion sollen Produktionspreise derart gesenkt werden, dass chinesische Wettbewerber sehr hohe Kosten in Kauf nehmen müssten, um in den Markt einzutreten. Damit könnte Samsung den Erfolg im Halbleitergeschäft replizieren.
Basierend auf Zahlen der ET News wäre Samsung nach Vollendung des A5-Werks in der Lage, 433.000 bis 523.000 OLED-Displays monatlich zu produzieren. Der Anteil faltbarer Displays läge dabei zwischen 180.000 bis 270.000 monatlich (Werk A5), während rund 153.000 biegbare Displays in den Werken A2, A3 und A4 jeden Monat produziert werden. Im Werk A1 werden starre OLED-Bildschirm gefertigt und zwar 55.000 Stück pro Monat.
Der heimische Konkurrent LG Display hatte Ende Mai weitere Investitionen in den Ausbau der OLED-Kapazitäten getätigt. Allerdings wird die Produktionsmenge Ende 2019 vergleichsweise bescheidene 120.000 flexible Displays betragen. Hier ist nicht ganz klar, ob es biegbare OLEDs sind beispielsweise für ein Galaxy Edge mit gebogenem Bildschirm, oder faltbare für klappbare Smartphones.