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Netflix hat seine erste Übernahme auf den Weg gebracht: Der Streaming-Anbieter schluckt den Comic-Verlag Millarworld. Wie der Name schon verrät, steht hinter dem Verlag Mark Millar, der vielen durch seine Comics der Reihen „Kick-Ass“ und „Kingsman“, bzw. die entsprechenden Verfilmungen bekannt sein dürfte. Für Marvel arbeitete Millar früher auch an der Reihe „Old Man Logan“ rund um den gealterten Wolverine.
Durch die Übernahme von Millarworld erhält Netflix nun folgerichtig Zugriff auf die entsprechenden Marken des Verlags und will jene laut eigenen Aussagen dann auch exklusiv in Form von Filmen, Serien und auch Formaten für Kinder umsetzen. In den Genuss der Umsetzungen werden nur Abonnenten des Streaming-Anbieters kommen.
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Netflix schweigt zu den genauen Bedingungen der Übernahme. Es heißt aber, dass zwischen 50 und 100 Mio. US-Dollar für den Besitz des Verlags und seiner Marken gezahlt worden seien. Die wohl stärksten Marken des Verlags kann Netflix vorerst aber nicht für sich nutzen: „Kingsman“ und „Kick-Ass“ sind aufgrund von Lizenzierungsabkommen mit anderen Studios noch in der Hand von Universal bzw. 20th Century Fox – zumindest was weitere Auswertungen in Filmen und Serien betrifft.
Die Übernahme von Millarworld zeigt, dass Netflix mittlerweile langfristig denkt: Wenn dem Streaming-Anbieter selbst die Marken gehören, die für Filme und Serien umgesetzt werden, spart man sich logischerweise die Lizenzkosten. Für die Marvel-Serien soll Netflix beispielsweise rund 300 Mio. US-Dollar an Disney zahlen – pro Jahr. Da könnte es sich als lukrativ erweisen, künftig verstärkt auf Marken zu setzen, die sich im eigenen Besitz befinden.