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Trotz zuletzt guter Bewertungen für Smartphones wie das U11 oder U Ultra und der nach eigenen Angaben erfolgreichen VR-Brille Vive steht HTC wirtschaftlich unter Druck. Entsprechend gab es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte um einen Verkauf des Unternehmens. So konkret wie nun war es allerdings noch nie, wenn man Bloomberg Glauben schenkt.
Dem Bericht zufolge, bei dem man sich auf gut informierte Kreise beruft, soll die HTC-Führung derzeit verschiedene Optionen prüfen. Dabei geht es um den Verkauf des gesamten Unternehmens, die Ausgliederung der Vive-Sparte mit und ohne anschließenden Verkauf sowie den Einstieg eines Investors. Eine Entscheidung, welchen Weg man bevorzugt beschreiten möchte, soll es noch nicht geben.
Allerdings hält man selbst einen Komplettverkauf des Unternehmens für die unwahrscheinlichste Alternative. Denn aufgrund der Produktbandbreite, die von Smartphones bis zu VR-Brillen reicht, wäre es schwierig, einen Interessenten zu finden. Vergleichbar aufgestellte Unternehmen sind entweder deutlich erfolgreicher, wie die Beispiele Samsung und Huawei zeigen, andere wie Acer oder ASUS warten hingegen noch immer auf einen Durchbruch auf dem Smartphone-Markt. Lenovo dagegen scheint noch immer keine klare Strategie bezüglich seiner Mobilfunkaktivitäten zu haben, wie der abermalige Namenswechsel zeigt.
Google könnte einspringen
Geht es nach Bloomberg, dürfte der künftige Partner oder Käufer aber eh aus einer ganz anderen Region stammen. Denn würde man mit einem Unternehmen aus dem Silicon Valley ins Geschäft kommen, hätte die HTC-Führung und -Eignerfamilie das Gesicht gewahrt – kein asiatischer Konkurrent wäre dann zum Zuge gekommen. Entsprechend soll es bereits erste Gespräche mit Google gegeben haben. Ob es dabei nur um Teile von HTC oder das Gesamtpaket gegangen sei, ist nicht bekannt.
Vorstellbar wäre die Hilfe von Google. Denn beide Unternehmen pflegen seit Jahren eine ganz besondere Partnscherschaft. Mit dem HTC Dream, in Deutschland unter anderem unter dem Namen G1 vermarktet, brachten die Taiwaner 2008 das erste Android-Smartphone auf den Markt. Bis heute folgten in enger Abstimmung mit Google verschiedene Nexus-Modelle, zuletzt fertigte man das Pixel und Pixel XL für den Internet-Riesen.
Zudem gilt Google als sehr aktiv im Bereich AR und VR, verfolgt aber einer weniger hochpreisige Strategie als HTC. Da würde es am gut passen, dass der Preis der Vive erst vor wenigen Tagen auf 699 Euro gesenkt wurde.
Bis wann die Verantwortlichen eine Entscheidung treffen wollen, verrät der Bericht nicht. Weder HTC noch Google wollten die Vermutungen kommentieren.