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Nicht wenige dürften sich die Augen gerieben haben, als Apple die Unterstützung des Qi-Standards für das drahtlose Laden beim iPhone 8 und iPhone 8 Plus ankündigte. Schließlich sucht das Unternehmen oft genug nach eigenen Wegen, um Standards zu umgehen. Nach der Übernahme von PowerbyProxi scheint es aber so, als ob das Qi-Engagement noch weiter ausgebaut werden soll.
Denn das aus Neuseeland stammende Unternehmen gilt als Spezialist in Sachen Qi-Standard. Ursprünglich als Arbeitsgruppe an der Universität von Auckland gestartet, beschäftigte PowerbyProxi zuletzt über 50 Mitarbeiter. In erster Linie wollte man kompakte Qi-Module sowie solche für eher ungewöhnliche Geräte wie Drohnen und Roboter entwickeln.
Das Interesse Apple dürften aber eher die leistungsstarken Module geweckt haben. Denn PowerbyProxi bietet auch Lösungen an, die bis zu 100 W drahtlos übertragen können. Damit ließen sich auch Notebooks, Monitor oder gar All-in-One-PCs ohne feste Verbindung zur Steckdose betreiben.
Viel mehr als die Übernahme bestätigen wollten die Kalifornier bislang aber nicht. Lediglich von der Schaffung einer drahtlosen Zukunft war in der Stellungnahme noch die Rede. Wie stark das Interesse Apples an einer solchen ist, zeigt spätestens das iPhone 8 Plus, das im Test überzeugen konnte. Ein Kabel ist hier nicht mehr notwendig: Kopfhörer können per Bluetooth angebunden werden, das Laden erfolgt per Qi-Standard, der Datenaustausch per WLAN und LTE.
Bis die Übernahme von PowerbyProxi Auswirkungen hat, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Im kommenden Jahr soll zunächst die AirPower genannte Ladematte in den Handel kommen, mit der iPhone, AirPods und Apple Watch gleichzeitig geladen werden können.