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Intel hat seine Zahlen für das vierte Quartal 2017 sowie das Gesamtjahr 2017 veröffentlicht. In den letzten vier Monaten des vergangenen Jahres hat Intel einen Umsatz von 17,1 Milliarden US-Dollar gemacht, der Gewinn lag vor Steuern bei 5,4 Milliarden US-Dollar, durch eine Steuerreform wurde eine Einmalzahlung fällig, wodurch Intel nach Steuern einen Verlust von 0,7 Milliarden US-Dollar schreiben musste.
Für das gesamte Jahr 2018 kann Intel einen Umsatz von 62,8 Milliarden US-Dollar verbuchen, der Nettogewinn lag bei 17,9 Milliarden US-Dollar. Den größten Anteil des Umsatzes und Gewinns macht Intel mit der Client-Sparte, wozu auch die klassisches Desktop-Prozessoren gehören. Im Vergleich zum Q4 2016 sind die Umsätze hier allerdings leicht rückläufig (-2 %). Die Data Center Group hingegen kann ein Plus von 20 % vermelden und setzt inzwischen 5,5 Milliarden US-Dollar um. Die Speichersparte sowie IoT sorgen für 889 bzw. 879 Millionen US-Dollar Umsatz – im Vergleich zu 2016 ein Plus von 9 bzw. 21 %. Damit ist klar womit Intel auch zukünftig Geld verdienen kann und möchte. Der weiterhin schrumpfende PC-Markt ist bei Wachstumsraten von 20 % und mehr in den anderen Bereichen ein schwieriges Pflaster.
10 nm läuft Ende 2018 an
2018 sollen endlich die ersten 10-nm-Produkte bei Intel vom Band rollen. Ab dem 2. Halbjahr 2018 soll die Massenproduktion anlaufen. Damit liegt Intel inzwischen gut drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan, der allerdings zwischenzeitlich auch immer wieder angepasst wurde. Die Investition in die 10-nm-Produktion werden in diesem Jahr noch einmal erhöht, was die Marge ab dem 2. Halbjahr 2018 drücken wird.
Investitionen tätigt Intel derzeit nach eigenen Angaben auch für die diskreten GPUs. Die Core and Visual Computing Group unter der Leitung von Raja Koduri befindet sich damit noch immer in einer recht frühen Phase – zunächst einmal müssen die Entwicklungsteams zusammengestellt werden.
Auch die Fertigung des 3D XPoint wird 2018 noch recht teuer sein, was ebenfalls Druck auf die Margen ausübt. DIMM-Speicher mit 3D XPoint werden 2018 noch eine große Rolle spielen und sollen erst 2019 eingeführt werden – ebenfalls eine weitere Verzögerung in diesem Bereich.
Spectre- und Meltdown-Fix "in-silicon" 2018
Intel erwartete keinen größeren Einfluss der beiden Sicherheitslücken Spectre und Meltdown auf das finanzielle Ergebnis. Fixes in Hardware ("in-silicon) sollen aber schon Ende 2018 folgen – mit den dazugehörigen Prozessoren. In Frage kommen hier Cascade Lake und/oder Ice Lake. Offen ist allerdings die Frage, ob Intel bereits Ende 2018 einen Fix auf Architekturebene präsentieren kann, der die Hardware wieder auf ein Leistungsniveau bringt, welches dem vor den Fixes durch Microcode-Updates und Software-Patches entspricht.