Werbung
Obwohl mit Apple, Alphabet, Facebook, Microsoft, Samsung und Amazon die wichtigsten Technologie- und Börsenriesen vor wenigen Tagen teils hervorragende Zahlen veröffentlicht hatten, ging es auf den weltweiten Finanzmärkten rapide bergab. Der wichtigste US-Index Dow Jones verlor zeitweise über 1.600 Punkte – es ist der größte Tagesverlust seit dem Regierungsantritt von Donald Trump. Den schwarzen Montag beendete der Dow Jones bei 24.346 Punkten und damit mit einem Minus von 4,6 %. Unter all den Verlierern gibt es aber auch einen Gewinner, der besonders hervorsticht: Snapchat.
Die Snap-Aktie legte gestern nach der Bekanntgabe der neusten Quartalszahlen im nachbörslichen Handel kräftig zu. Sie kletterte um fast 20 % nach oben und hat damit fast wieder den Ausgabepreis des Börsengangs im März in Höhe von 17 US-Dollar erreicht. Zur Zeit notiert das Papier bei knapp 15 US-Dollar. Schuld dürften die übertroffenen Erwartungen der Anleger gewesen sein, denn seinen Umsatz konnte der Instagram-Konkurrent nach einer Reihe von schwachen Quartalen wieder deutlich steigern.
So setzte Snap Inc. im vergangenen Jahresviertel, welches von Oktober bis Dezember ging, rund 285,693 Milliarden US-Dollar um – ein Anstieg im Jahresvergleich von fast 72 %. Analysten waren von nur rund 250 Millionen US-Dollar ausgegangen. Angestiegen ist vor allem der Umsatz pro Nutzer. Den konnte Snapchat um 31 % auf 1,53 US-Dollar nach oben schrauben. Insgesamt nutzen den Dienst rund 187 Millionen Menschen, was einem Anstieg von rund 5 % entspricht. Im Jahresvergleich ist das sogar ein Plus von satten 18 %.
Was aber bleibt, ist noch immer ein dickes Minus unter dem Strich, denn auch im vierten Quartal 2017 musste das Unternehmen hinter der Foto-App einen herben Nettoverlust verbuchen. Mit satten 349,977 Millionen US-Dollar steht man in den Miesen, über 106 % mehr als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Doch auch hier waren die Analysten von höheren Verlusten ausgegangen.
Das Geschäftsjahr beendete der Konzern mit Erlösen in Höhe von 825 Millionen US-Dollar, was in etwa dem Doppelten Umsatz des Vorjahres entspricht.