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Eigentlich sind die beiden Mobilfunkanbieter Telefónica und Vodafone Konkurrenten. Beide Unternehmen haben nun jedoch eine Partnerschaft verkündet, die den Ausbau des mobilen Netzes kostengünstiger und auch schneller realisieren soll. Die Anbieter möchten nach eigenen Angaben bei den Glasfaserleitungen auf einen gemeinsamen Ausbau setzen. Dadurch sei es möglich, Mobilfunkantennen kostengünstig anzubinden. Es müsse nur noch eine Glasfaserleitung an benachbarte Mobilfunkantennen verlegt werden.
Vor allem mit Blick auf das zukünftige 5G-Netz sei eine solche Kooperation wichtig und nur damit könne ein schneller Ausbau des mobilen Netzzugangs ermöglicht werden, so die Unternehmen. Die Zusammenarbeit soll bereits im Juli 2018 starten. Zunächst seien rund 100 Standorte geplant, die mit einer gemeinsamen Glasfaserleitung versorgt werden. Sollte die Kooperation erfolgreich verlaufen, möchten beide Unternehmen ihr Vorhaben in der Zukunft verstärkt nutzen.
„Mit vereinten Kräften gelingt es schneller und effizienter, die notwendige Breitbandanbindung für Highspeed-Netze im Mobilfunk voranzutreiben“, so Telefónica-Chef Markus Haas.
Ebenfalls zur Kooperation gehört das Teilen des Spektrums im 3,5-GHz-Band. Vodafone werde die Hälfte des Spektrums von Telefónica erhalten. Vodafone möchte mit diesen Frequenzen sein 5G-Netz aufbauen. Einen Preis nennt man jedoch nicht.
Das 3,5-GHz-Band gehört bis 2021 Telefónica, so lange kann auch Vodafone dieses nutzen. Auch die Deutsche Telekom hat einen Teil des 3,5-GHz-Netzes bei der Versteigerung erworben. Mit der Kooperation zwischen Telefónica und Vodafone besitzen nun alle drei deutschen Mobilfunkanbieter einen Teil des 3,5-GHz-Spektrums.