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Amazon kauft Ring und klopft damit an der Haustüre an

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Amazon kauft Ring und klopft damit an der Haustüre an
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Amazon hat die nächste milliardenschwere Übernahme vollzogen. Nachdem man im Juni für satte 13,7 Milliarden US-Dollar die bis dato mit über 460 Filialen überwiegend in den USA, Kanada und Großbritannien tätige Lebensmittel-Kette übernommen hatte, kaufte man nun einen Anbieter für intelligente Türschlösser, Sicherheitskameras und andere Smart-Home-Geräte zu. 

Wie beide Unternehmen auf Nachfrage mehrerer Medien inzwischen bestätigt haben, soll Amazon das Startup Ring gekauft haben. Wie viel Geld dabei geflossen ist, ist nicht bekannt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters aber wurde die fünf Jahre alte Firma mit einer Milliarde US-Dollar bewertet, womit Amazon diese oder eine ähnliche Summe auf den Tisch gelegt haben dürfte. Es wäre somit nach der Whole-Foods-Acquisition die zweitteuerste Übernahme in der Unternehmensgeschichte Amazons.

Ring soll aber nicht komplett in Amazon aufgehen, sondern als eigenständiges Unternehmen fortgeführt werden – für die Mitarbeiter ändert sich zunächst also nichts.

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Am interessantesten für Amazon dürfen die WiFi-fähigen Gegensprechanlagen inklusive Kamera des Herstellers sein. Beobachtern zufolge könnte Amazon damit in Zukunft direkt in die Häuser seiner Kunden liefern, auch wenn diese dort eigentlich nicht anzutreffen sind. Sollte der Amazon-Zusteller an der Haustür eines Kunden klingeln, könnte dieser über eine Smartphone-App und per Videochat in Kontakt mit dem Lieferanten treten und diesem Zutritt zur Wohnung gewähren, damit dieser die Sendung im Hausflur abliefern könnte. Über weitere Kameras und Sensoren kann der Wohnungsinhaber sichergehen, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht.

Dass Amazon in diese Richtung gehen möchte, zeigt sich nicht nur im Aufbau eines eigenen Lieferdienstes, sondern auch am Pilotprojekt Amazon Key. In dessen Rahmen bietet der Online-Händler Prime-Mitgliedern in den USA ein 249 US-Dollar teures Set an, welches ein solches Vorgehen bereits ermöglicht. Amazon prüft zur Sicherheit nach, ob der Zusteller sich an der richtigen Adresse befindet und die eingeplante Zeit übereinstimmt. Erst wenn beides korrekt ist, kann der Kunde die Türe für ihn öffnen. Mit dem Knowhow von Ring dürfte Amazon diesen Service weiter verbessern und ausbauen wollen.

Es ist im Übrigen nicht der erste Zukauf dieser Art, den der Technikgigant aus Seattle tätigt: Schon im letzten Jahr kaufte man mit Blink einen Hersteller für stromsparende Überwachungskameras zu.