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Wie erfolgreich ist das iPhone X wirklich? Diese Frage hat Medienberichten zufolge die Börse seit Tagen beschäftigt, immerhin könnten schlechte Zahlen zahlreiche andere Kurse negativ beeinflussen. Die Befürchtungen haben sich aber als unbegründet entpuppt. Denn Apple hat einmal mehr ein Rekordquartal mit diversen Bestwerten verkündet.
Der Umsatz erreichte mit 61,137 Milliarden US-Dollar den höchsten Stand für den Zeitraum von Januar bis März - Apples zweiten Quartal im Geschäftsjahr 2018. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von mehr als 15 %. Grund hierfür ist in erster Linie eine positive Entwicklung in fast allen Bereichen. Beim iPhone kletterte der Umsatz um 14 % auf 38,032 Milliarden US-Dollar, der Bereich Services inklusive Apple Music und App Store um über 30 % auf 9,19 Milliarden US-Dollar.
Immerhin noch um knapp 6 % legte die iPad-Sparte zu, hier konnten 4,113 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Einzig beim Mac blieben Sprünge aus: Mit 5,848 Milliarden US-Dollar gab es keine nennenswerte Veränderung (+0,68 %). Ganz anders sah es bei den weiteren Produkten - unter „Other Products" zusammengefasst aus. Apple Watch, AirPods, Apple TV und andere Artikel sorgen für Einnahmen in Höhe von 3,954 Milliarden US-Dollar, fast 38 % mehr als vor einem Jahr.
Der Blick auf die Stückzahlen und deren Entwicklung ist hingegen etwas ernüchternder. Zwar konnte Apple 52,217 Millionen iPhones an den Mann und die Frau bringen, es waren aber nur knapp 3 % mehr als vor einem Jahr. Dass der Umsatz deutlich stärker zugelegt hat, liegt an den verkauften Modellen und dem daraus resultierenden Durchschnittspreis pro Gerät. Lag der zwischen Januar und März 2017 bei etwa 655 US-Dollar, waren es nun 728 US-Dollar. Entsprechend haben sich zuletzt weitaus mehr Kunden für teurere iPhone-Versionen entschieden. Glaubt man Tim Cook, war das iPhone X das meistverkaufte Modell - in jeder Woche zwischen dem 1. Januar und 31. März. Dass die Nachfrage nach dem Flaggschiff dennoch wie von verschiedenen Stellen behauptet nachgelassen haben könnte, zeigt der Durchschnittspreis. Denn im Weihnachtsquartal lag der noch bei 796 US-Dollar. Nach Modellen unterteilte Zahlen gibt es wie üblich nicht, entsprechend lässt sich weder das eine noch das andere belegen.
Gleiches gilt für die Entwicklung der Apple Watch. Die hat sich laut Cook so gut wie noch nie in einem zweiten Geschäftsjahresquartal verkauft, die Wachstumsrate habe im zweistelligen Bereich gelegen. Zusammen mit den AirPods sowie den Beats-Kopfhörern hat der Umsatz laut Apple eine Größe erreicht, der für eine Platzierung in der Top-300-Liste des Fortune-Magazins ausreichen würde. Weit weniger gut lief es für die Macs. Mit 4,078 Millionen Einheiten wurden knapp 3 % weniger als vor einem Jahr verkauft. Das dürfte vor allem in der in Teilen veralteten Modellpalette liegen. Immerhin ein leichtes Plus gab es hingegen bei den iPads, insgesamt 9,113 Millionen Tablets konnten verkauft werden. Und das, obwohl das Ende März vorgestellte neue iPad mit Pencil-Unterstützung noch gar nicht verfügbar war.
Auch in vielen anderen Bereichen hat es Apple zufolge Verbesserungen gegeben. So konnte man im Bereich AppleCare zulegen, auch die zu iCloud gehörenden Dienstleistungen waren stärker gefragt. Trotz nur geringen Wachstums konnte ein neuer Bestwert mit Blick auf die in Betrieb befindlichen iPads erreicht werden, eine konkrete Zahl nannte man aber nicht. Und auch Apple Pay scheint ein Erfolg zu bleiben. Die Zahl der Nutzer konnte im Jahresvergleich verdoppelt werden, die Zahl der Transaktionen sogar verdreifacht. Und ein weiteres Wachstum scheint vorprogrammiert zu sein. Denn in den kommenden Monaten soll der Zahlungsdienst in drei weiteren Ländern an den Start gehen. In Deutschland muss man allerdings weiterhin warten, denn vorgesehen sind lediglich Norwegen, Polen und die Ukraine.