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Nokia verkauft Gesundheitssparte an Withings-Gründer

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Nokia verkauft Gesundheitssparte an Withings-Gründer
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Die Zukunft liegt im Verkauf: Ein Vierteljahr nach der Ankündigung, dass man neue Optionen für die Sparte Digital Health suche, hat Nokia den Verkauf dieser bekannt gegeben. Käufer ist ausgerechnet Eric Carreel, Mitbegründer von Withings - jenem Unternehmen, das nach der Übernahme durch Nokia zentraler Bestandteil der Sparte war. Zum Preis gibt es keine Angaben.

In einer ersten Stellungnahme gab Carreel einen Ausblick auf die nähere Zukunft. Zunächst sollen die aktuellen Produkte unter dem Nokia-Label weiter verkauft werden. Bis Ende 2018 soll die Marke Withings dann wiederauferstehen. Ob es sich dann vorerst um die gleichen Produkte unter anderem Namen handeln wird, ist nicht bekannt. Fest stehe jedoch, so Carreel, dass sich an der Ausrichtung nichts ändern werde - im Mittelpunkt sollen wieder „preisgekrönte Innovationen und herausragendes Design" stehen.

Neben dem Geschäft mit Hardware wie Körperwaagen soll auch der Bereich Dienstleistungen ausgebaut werden. Konkrete Ankündigungen gibt es allerdings noch nicht. Dafür wird aber versprochen, dass die bislang angebotenen Produkte und Services auch weiterhin unterstützt werden. Für Nutzer dürfte sich somit kaum etwas ändern.

Carreel hatte Withings 2008 gemeinsam mit Cédric Hutchings und Fred Potter in der Nähe von Paris gegründet. Schon das erste Produkt des Unternehmens sorgte für Aufsehen, handelte es sich doch um die weltweit erste Körperwaage mit Datenübertragung und umfangreichen Analysefunktionen. Es folgten verschiedene Produkte aus dem Bereich Gesundheit und Fitness, ebenso ein Babyphone mit Kameramodul. Zu den bekanntesten Produkten gehörten neben den Waagen die Hybrid-Smartwatches der Activité-Reihe.

Im Frühjahr 2016 übernahm Nokia Withings überraschend für 170 Millionen Euro. Die Marke sollte den Finnen zufolge weiter genutzt und ausgebaut werden, das Ziel war die Etablierung eines zweiten Standbeins für den finnischen Konzern. Doch schon wenige Monate später kündigte man an, den Namen Withings nicht weiter zu nutzen, stattdessen wurde das etablierte Nokia-Branding verwendet. Das half aber auch nicht dabei, den Umsatz der inzwischen in Digital Health umbenannten Sparte signifikant zu steigern. Im Jahr 2017 sollen es lediglich 50 Millionen Euro gewesen sein.

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