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Mitte Mai vermeldete Bloomberg, Qualcomm würde seine Server-Sparte und damit alle Ambitionen, ein ARM-Design in Server zu bringen, einstellen. Bisher hatte Qualcomm diese Meldung weder bestätigt, noch dementiert und weil das Dementi so lange ausblieb, sind viele davon ausgegangen, dass an der Meldung zur Einstellung etwas dran sein müsse.
Nun aber bestätigt Qualcomms Präsident Cristiano Amon gegenüber Reuters: "We are not looking at strategic options. We are not selling. We are still focused on it".
Es wird allerdings eine Umstrukturierung geben. So sollen die Centriq-2400-Serverchips in Zukunft in der CDMA-Gruppe von Qualcomm vermarktet werden. Die aktuelle Ausführung der Centriq-2400-Prozessoren bietet 48 Kerne und es gibt bereits Pläne für die nächste Generation. Allerdings dürfte es nun erst einmal darum gehen, die erste Generation dieser Prozessoren in den Markt zu bringen.
Cavium hat vor einiger Zeit angekündigt, dass die eigenen ThunderX2-Prozessoren mit bis zu 32 Kernen und einem Multi-Threading von bis zu vier Threads pro Kern nun verfügbar sind. Unternehmen wie Cloudflare wollen in Zukunft verstärkt auf ARM-Server setzen, da in diesem Bereich vor allem die Energieeffizienz eine große Rolle spielt. Laut Cloudflare kann die Einsparung an Stromkosten bereits die Investitionen in die Hardware decken. Selbst wenn die Hardware aus dem Hause Intel kostenlos angeboten würde, wäre der Einsatz von ARM-Servern noch effizienter.
Wir sind gespannt, wie sich der Markt der ARM-Sever weiterentwickeln wird. Die Hardware ist vielversprechend, allerdings fehlt es an der Softwarebasis. Für Cavium und Qualcomm dürfte es daher in nächster Zeit darum gehen, Cloudanwendungen entsprechend anzupassen.