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HTC entlässt fast jeden vierten Mitarbeiter

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HTC entlässt fast jeden vierten Mitarbeiter
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Trotz mehrere Umstrukturierungen und Änderungen am Smartphone-Portfolio hat HTC die Trendwende zuletzt nicht einleiten können. Im Gegenteil: Zuletzt gingen Absatz und Umsatz weiter zurück. Der nun angekündigte Abbau von Arbeitsplätzen ist entsprechend fast schon eine logische Konsequenz. Überraschend sind allerdings der Umfang sowie der betroffene Bereich.

Insgesamt sollen bereits bis Ende September 1.500 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen - fast ein Viertel der derzeit 6.450 Angestellten. Laut Reuters entfallen alle Streichungen auf die Produktionsparte in Taiwan, womit letztlich auch der Bereich Smartphones betroffen ist. Damit, so die Stellungnahme HTCs, könne man die Produktion optimieren - die Rede ist von einer angestrebten höheren Flexibilität und Effizienz.

Von den Entlassungen abgesehen sollen aber auch weitere Umstrukturierungen vorgenommen werden, die teilweise bereits im Gange sind. In erster Linie geht es dabei um die Verschmelzung regionaler Töchter, die bislang in vielen Fällen jeweils getrennt voneinander agieren. Am Ende sollen alle Bereiche jedoch unter einem Dach versammelt werden. Das deutet darauf hin, dass die Smartphone-Sparte inzwischen sehr viel Gewicht innerhalb des Unternehmens verloren hat und die Hoffnung vor allem auf dem Bereich VR mit Vive und Co. ruht.

Ist der Schritt Ende September vollzogen, hätte HTC binnen eines Jahres 40 % seiner abgebaut. Denn erst im Januar wurde der Transfer von etwa 2.000 Mitarbeitern der Smartphone-Sparte an Google vollzogen. Der IT-Konzern zahlte dafür sowie für verschiedene Lizenzen 1,1 Milliarden US-Dollar. Bei den Betroffenen soll es sich im Wesentlichen um diejenigen Mitarbeiter gehandelt haben, die das Pixel und Pixel XL entwickelt haben.

Zwar nennt HTC keine Absatzzahlen, doch bei den großen Marktforschungsinstituten wird die Marke seit geraumer Zeit nur noch unter „weitere Hersteller" und ähnlichen Formulierungen geführt. In vielen Regionen soll der Marktanteil nur noch im unteren einstelligen Prozentbereich liegen, teilweise wurden und werden einzelne Modelle nicht mehr von Providern angeboten. Entsprechend gilt die VR-Sparte inzwischen als wichtigstes Standbein. Allerdings dürfte man den lange Zeit gehaltenen Spitzenplatz bei den Premium-Headsets inzwischen an Oculus verloren haben. Laut Steam-Hardumfrage landet HTC hier nur auf dem zweiten Platz.

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