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Hilferuf

Tesla scheint Liquiditätsprobleme zu haben

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Tesla scheint Liquiditätsprobleme zu haben
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Tesla hat offenbar Liquiditätsprobleme. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf eine Mitteilung an die Zulieferer des US-amerikanischen Autobauers aus dem Silicon Valley berichtet, soll der Konzern seine Partner aufgerufen haben, bereits beglichene Rechnungen nachträglich mit Rabatten zu versehen und einen Teil der seit 2016 geleisteten Zahlungen zurückzuzahlen, um den Konzern am Leben zu erhalten. 

Der Aufruf scheint dringlich zu sein, denn laut der hilfesuchenden Mitteilung seien die nachträglichen Rückzahlungen an Tesla für die Lieferanten ein Investment in die Zukunft, das sich künftig für beide Seiten auszahlen sollte.

Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, steht in den Sternen. Zwar hatte Tesla Liquiditätsprobleme in der Vergangenheit stets abgestritten, doch wer die Biografie des Gründers Elon Musk kennt, der weiß, dass man gerne etwas verschweigt oder einfach geschönt unter den Tisch kehrt. Denn schon 2013 stand der Unternehmen kurz vor der Pleite. Damals schon will der Tesla-Chef mit Google-Gründer Larry Page einen milliardenschweren Übernahmeplan ausgehandelt haben. Beide Seiten hätten sich vor mehr als fünf Jahren bereits geeinigt, aufgrund der wenig später stark gestiegenen Nachfrage und des teils verdoppelten Aktienkurses, kam der Deal am Ende jedoch nicht zustande und Tesla musste in dieser Form nicht mehr gerettet werden.

Jetzt scheint es ähnlich zu verlaufen, denn schon seit Monaten kämpft der Konzern mit massiven Produktionsproblemen für das Model 3, welche an den Geldreserven und Investitionsrücklagen nagen dürften. Im ersten Quartal konnte Tesla einen Rekord-Umsatz verbuchen. Im Jahresvergleich kletterten die Erlöse um stolze 26 % auf 3,408 Milliarden US-Dollar, unterm Strich stand jedoch ein dickes Minus, welches ebenfalls einen neuen Rekord markierte. Mit rund 784 Millionen US-Dollar verdoppelte sich das negative Vorzeichen. Auch hier sollen die Zeitverzögerungen bei der Produktion des Model 3 einiges an Geld verschlungen haben. 

Tesla selbst stritt zuletzt vehement ab, dass dem Unternehmen das Geld ausgehen würde. Gegenüber dem Wall Street Journal soll Tesla jetzt aber die bei den Zulieferern erbetenen Preisnachlässe bestätigt haben. Diese sollen jedoch nur dazu dienen, um gegenüber anderen Auftragsfirmen wettbewerbsfähig zu bleiben. Worte wie „unerlässlich“ klingen aber schon nach einem verzweifelten Hilferuf. Die Aktie dotiert indies etwa 5 % unter dem Freitagspreis.