Werbung
Der boomende Markt der Spielekonsolen macht sich nicht nur in den Quartalszahlen von Nintendo positiv bemerkbar, sondern auch in denen von Sony, die nach Börsenschluss in Tokio am Dienstag vorgelegt wurden. Das erste Fiskalquartal des Geschäftsjahres 2018/2019 konnte Sony mit einem neuen Rekordgewinn abschließen. Doch nicht alles läuft rund.
Insgesamt setzte der Konzern im Zeitraum von April bis Juni rund 1,95 Billionen Yen um, was umgerechnet etwa 15 Milliarden Euro entspricht. Gegenüber dem Vorquartal sind das gut 5 % mehr. Beim Nettogewinn konnten die Japaner ebenfalls kräftig zulegen und diesen auf rund 226 Milliarden Yen bzw. umgerechnet 1,73 Milliarden Euro ausbauen. Damit konnte Sony die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen, wenngleich das Papier am Börsenparkett heute nur stagnierte.
Wie schon bei Nintendo ist auch bei Sony der boomende Markt der Spielekonsolen für den satten Umsatz- und Gewinnanstieg verantwortlich. Insgesamt konnte Sony während der letzten drei Monate weltweit über 3,2 Millionen PlayStation-4-Konsolen verkaufen, womit sich die Konsole seit ihrem Release 82,2 Millionen Mal verkaufte und damit das erfolgreichste Modell aller aktuellen High-End-Konsolen ist.
Microsoft hat schon seit einigen Monaten keine offiziellen Verkaufszahlen verkündet, Schätzungen zufolge aber soll sich die Xbox One weltweit zwischen 30 bis 45 Millionen Mal verkauft haben und damit in etwa nur halb so gut wie das Konkurrenz-Modell. Die Nintendo Switch bringt es derzeit immerhin auf rund 20 Millionen verkaufte Exemplare, ist aber gerade auch erst ein Jahr alt geworden.
Wie bei Nintendo sind die Absatzzahlen gegenüber dem Vorquartal allerdings leicht rückläufig. Grund für den riesigen Erfolg der PlayStation 4 dürften die zahlreichen Exklusiv-Titel sein, von denen es auch in Zukunft neue Ableger geben wird. Darunter beispielsweise „God of War“ oder „The Last of Us – Part II“. Über 33,9 Millionen PlayStation-Besitzer haben ein kostenpflichtiges Plus-Abgeschlossen, was einem leichten Rückgang entspricht, denn Ende März lag der Anteil noch bei 34,2 Millionen Abonnenten. Insgesamt erzielte die PlayStation-Sparte „Game & Network Services“ einen Umsatz von 472,1 Milliarden Yen, was gegenüber dem Vorjahr einem Umsatzanstieg von satten 36 % entspricht.
Videospiele und Musik sind die Umsatzteiber
Das Wachstum ist aber auch dem Musik-Geschäft zu verdanken. Die Erlöse der „Music“-Sparte kletterten um fast 10 % auf rund 181,5 Milliarden Yen, wobei man hier vom Verkauf von Anteilen des schwedischen Musik-Streamingdienstes Spotify profitierte. Weniger positiv entwickelte sich abermals das Smartphone-Geschäft. Setzte Sony vor zwölf Monaten hier noch rund 181,2 Milliarden Yen um, sind es inzwischen nur noch etwa 132,5 Milliarden Yen.
Aufgrund der positiven Geschäftszahlen, die über den Erwartungen liegen, hat Sony seinen Ausblick für das Gesamtjahr angepasst. So rechnet man nun mit einem Konzernumsatz von 8,6 Billionen Yen und einem Nettogewinn in Höhe von etwa 500 Milliarden Yen. Zuvor prognostizierte man 8,3 bzw. 480 Billionen Yen.